💸 Unsere Kosten im Überblick (für 2 Personen, 5 Tage)
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Gesamtausgaben: 373 €
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Pro Person: 186,50 €
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Pro Tag & Person: 37,30 €
🏨 Unterkunft:
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4 Nächte im ursprünglichen Hotel: 102 €
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1 Nacht im neuen Hotel (letzte “halbe” Nacht): 35 €
→ Gesamt Unterkunft: 137 €
🍛 Essen:
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Gesamt: 112 €
→ Überraschend günstig und richtig gut – oft ein vollwertiges Menü um nur 2–3 €- Frühstück ist leider oft recht teuer, wenn an nicht gerade Reise oder Curry essen will am Morgen
🚗 Transport:
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Gesamt: 23 €
→ Kurze Strecken, günstige Fahrten mit Uber
🧭 Aktivitäten:
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Gesamt: 36 €
→ Inklusive Slumtour und Streetfood-Tour am Abend
🧾 Sonstiges:
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Gesamt: 65 €
→ Visum, E-Sim, Trinkgelder
💚 Was uns positiv überrascht hat
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Die Menschen: unglaublich freundlich, hilfsbereit und offen
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Vegetarisches Essen: richtig gut, vielfältig, günstig und sättigend
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Restaurants: Oft bekommt man ein komplettes Mittagessen für 2–3 €, das qualitativ wirklich top ist
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Englischkenntnisse: Wirklich alle sprechen Englisch – das macht vieles einfacher
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Respektvoller Umgang: Trotz Chaos auf den Straßen – man achtet darauf, wer zuerst da war, weicht aus, wartet in Schlangen
Was für uns sehr belastend war
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Ständiges Angestarrtwerden – besonders als Frau sehr unangenehm
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Aufdringliches Verhalten: Männer, die zu nah kommen oder unangenehm schauen
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Unwohlsein in Kleidung:
In Indien trägt man – unabhängig vom Wetter – keine kurzen Sachen. Weder Männer noch Frauen. Selbst bei über 30 °C läuft niemand in Shorts oder T-Shirt herum.
Das bedeutete für uns: lange Hose, langes Shirt, schlechte Luft, Hitze – und das den ganzen Tag. Sehr anstrengend und fast erstickend.
Selbst in lockerer Kleidung (z. B. Oversized-Shirt) wurden wir dauernd angestarrt – das war zu viel.
Kurze Kleidung geht nur in sehr touristischen oder reichen Gegenden -
Mangelnde Hygiene & Infrastruktur:
Viel Dreck, Müll, Gestank, teilweise sogar menschliche Exkremente auf der Straße.
Veraltetes System – nichts scheint wirklich modernisiert, vieles wirkt kaputt oder improvisiert -
Schlechte Luft:
Die Kombination aus Abgasen, Müll, Feuchtigkeit und Hitze ist eine Belastung – wir hatten am Abend richtig schwere Köpfe -
Lärm & Verkehrschaos:
Überall wird gehupt, geschrien, gedrängelt. Ruhe gibt es kaum. -
Extreme Armut:
Besonders außerhalb der Touristenorte wie Taj Mahal oder Neu-Delhi bekommt man das wahre Indien zu sehen – und das war für uns erschreckend und bedrückend.
Der Ausflug in die Slums war bewegend, aber auch emotional extrem fordernd.
Unsere persönliche Erfahrung
Wir waren nach diesen fünf Tagen emotional und körperlich wirklich fertig.
Die Kombination aus Armut, Hitze, Lärm, Müll, Gestank und dem Gefühl, ständig beobachtet zu werden, war für uns sehr belastend.
Wir waren schon in vielen Ländern, aber so geschockt wie in Indien waren wir noch nie.
Trotzdem: Indien hat uns gezeigt, wie privilegiert wir leben – und dass es wichtig ist, solche Orte mit eigenen Augen zu sehen.
Ein kleiner Lichtblick zum Schluss:
Obwohl wir Streetfood gegessen, in lokalen Restaurants gegessen, mit Leitungswasser Zähne geputzt und teils sogar daraus getrunken haben –
→ wir hatten keinerlei Magenprobleme! Vielleicht sind unsere Körper einfach schon gut abgehärtet 😄
Unser Fazit
Indien war für uns eine der heftigsten Erfahrungen überhaupt – herausfordernd, lehrreich, emotional.
Es war nicht schön im klassischen Sinne, aber definitiv etwas, das uns nicht mehr loslassen wird.
Würden wir nochmal hinfahren? Nicht sofort. Vielleicht irgendwann, mit mehr mentaler Vorbereitung.
Obwohl China weiterhin mein “am wenigsten gemochtes Land” ist, war Indien für mich noch fordernder.
Aber: Die Inder haben Hausverstand, Respekt, und benehmen sich oft viel menschlicher als viele andere in chaotischen Ländern.
Sie achten darauf, wer zuerst dran war, sie weichen aus, sie stellen sich an, und sie reden mit dir, nicht über dich.
Und: Alle sprechen Englisch.
Wir wissen jetzt zumindest, wie sich Promis fühlen müssen – wenn man ihnen ständig hinterherläuft, Fotos macht und sie anstarrt.
Indien war intensiv, aber definitiv eine Erfahrung, die bleibt.
Bussi Baba,
Kosanni
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