Heute hieß es Abschied nehmen von Gili Trawangan und „Hallo, Gili Air!“ sagen. Aber, wie ihr euch denken könnt, war der Weg dorthin mal wieder alles andere als gewöhnlich.
Am Vormittag checkten wir gemütlich aus unserer Unterkunft aus und machten uns auf den Weg zum Hafen, um ein Ticket nach Gili Air zu ergattern. Klingt einfach, oder? Haha, nicht auf diesen Inseln! Nach zwei bis drei erfolglosen Anläufen, bei denen wir entweder mit einem Schulterzucken oder einem „No Boat Here“ abgespeist wurden, trafen wir endlich auf einen Mann, der uns anscheinend helfen wollte. Die Unterhaltung verlief auf Englisch – zumindest so ähnlich:
Kosi: „Hast du ein Ticket nach Gili Air für uns?“
Der fremde Mann: „Ticket, ja. Wohin?“
Anni: „Gili Air.“
Der fremde Mann: „Für wie viele Personen?“
Kosi: „Zwei.“
Der fremde Mann: „Wann soll das Boot fahren?“
Anni: „12 Uhr?“
Der fremde Mann: „Ok, 12 Uhr. Boot für zwei.“
(Wir suchten also quasi selbst aus, wann das Boot fahren sollte…)
Er schrieb irgendwas auf ein Blatt Papier, nannte uns den Preis (15 Euro), und das war’s: Voilà, unser „Ticket“. Zumindest dachten wir das.
Am Hafen angekommen, schauten wir uns ein bisschen unsicher an. War das jetzt ein legitimer Ticketkauf oder ein ziemlicher Reinfall? Zur Sicherheit fragten wir mindestens fünf weitere Leute, ob das „Ticket“ gültig sei – ohne Erfolg. Es blieb nur eins: Warten.
10 Minuten wurden zu 20 Minuten, dann zu einer Stunde. Unsere Hoffnung schrumpfte, und die „Wurden-wir-abgezockt?“-Stimmung stieg. Doch plötzlich tauchte der mysteriöse Mann wieder auf, winkte uns hektisch zu und führte uns zu einem kleinen Boot. Zunächst stiegen wir ein und warteten. Und warteten. Und warteten noch ein bisschen mehr, bis endlich andere Touristen dazukamen. Die Erleichterung war groß: Das Boot fuhr wirklich los – und brachte uns nach nur 15 Minuten tatsächlich sicher nach Gili Air.
Gili Air
Der erste Eindruck? Traumhaft! Unsere Unterkunft ist super, und wir wurden herzlich empfangen. Das Wetter war perfekt, also schnappten wir sofort die Schnorchelsachen und tauchten ab ins türkisblaue Meer. Schon nach wenigen Metern entdeckten wir unzählige Fische – ein wahres Unterwasserparadies!
Den Nachmittag verbrachten wir entspannt mit Erkunden, Essen und Sonne tanken. Die Insel ist – wie Gili T – autofrei. Der Transport läuft hier über Pferde, was echt charmant aussieht, aber die Pferde auch ordentlich schuften lässt. Wir beobachteten eine Weile Einheimische, die Ziegelsteine von einem Boot ab- und auf die Pferdewagen luden.
Eine Sache fanden wir dann doch ziemlich skurril: Überall gibt’s hier Schneemänner, Weihnachtsbäume und Weihnachtsdeko. Ja, mitten im Paradies. Es ist unser erstes Weihnachten an einem warmen Ort und wir müssen ehrlich sagen: So richtig Weihnachtsstimmung kommt dabei nicht auf. Um dem ein bisschen entgegenzuwirken, haben wir beschlossen, heute Abend einen Weihnachtsfilm zu schauen – vielleicht hilft’s!
Gerade sitzen wir auf unserer Veranda, während wir diesen Blogeintrag schreiben (und falls sich noch jemand wundert, warum ich in der „Wir“-Form schreibe… gute Frage. Lg Anni 😜). Neben uns planschen ein paar Komadane im Teich. Solange sie da bleiben und nicht ins Badezimmer kommen – das ist nämlich wieder mal komplett im Freien – ist alles gut.
Und falls ihr euch fragt, welche Haustiere die Menschen hier so haben: Wir haben heute Jungs gesehen, die mit Krebsen an der Leine spazieren gingen. Ja, das klingt so verrückt, wie es war. Und nein, wir glauben nicht, dass die Krebse noch gelebt haben. Außerdem gibt’s hier Kühe, Hühner, Ziegen, Katzen… und natürlich haufenweise Mücken.
Zum Abschluss: Für alle, die gerade im Weihnachtsstress sind – bleibt stark! Wir wünschen euch ganz viel Energie für die letzten Vorbereitungen.
Bussi Baba,
Kosanni
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Kommentare
Coole Homepage, schöne Grüße aus Graz
Sitzen beim Getränk und warten auf 16 Uhr ;-)
Wir wünschen euch beiden in der Ferne, soweit es geht , frohe Weihnachten, sowie die Herzlichsten Weihnachtsgrüße von uns daheim. Danke für eure Berichte ,bleibt gesund und lasst uns weiterhin teilhaben von eurem Leben rund um den Globus. Ganz liebe Grüße
Oma und Opa
Wir dürfen euch aus der Ferne auf dieser wunderschönen Reise begleiten. Weiterhin alles Gute, frohe Weihnachten der anderen Art.
Bitte macht weiter so und teilt eure Erlebnisse mit uns. Liebe Grüße Waltraud