Tag 164: Kampot Fakten und Ruhe

Veröffentlicht am 14. Mai 2025 um 14:09

Heute startet der Blog einmal ganz anders…
Denn heute geht es nicht um Pfeffer, Palmen oder Flussidylle – sondern um eine Frau, deren Geist bis heute über Kambodschas Küste wacht:
Yeay Mao, die Schutzpatronin der Reisenden.

Wer durch die südlichen Provinzen wie Kampot, Kep oder Sihanoukville reist, begegnet ihrem Namen immer wieder. Man sieht kleine Schreine am Straßenrand, Räucherstäbchen, Blumen, manchmal sogar ganze gebratene Hühner, die ihr geopfert werden. Doch wer war diese Frau, deren Legende noch immer so lebendig ist?

Die Geschichte von Yeay Mao reicht weit zurück und wird in mehreren Versionen erzählt. Die wohl bekannteste berichtet von einer mutigen Frau, deren Ehemann im Krieg verschwand. Als sie auf sich allein gestellt war, zog sie los – nicht um zu trauern, sondern um selbst das Kommando über seine Truppen zu übernehmen. Sie kämpfte tapfer gegen Eindringlinge, wurde zur Anführerin und schließlich zur Legende. Andere sagen, sie wurde von einem wilden Tier – einem Tiger – getötet, nachdem ihr Mann sie im Dschungel zurückließ. Ihr Tod wurde zur Mahnung und ihr Geist zum Schutz für alle, die reisen – besonders für diejenigen, die durch genau jene wilden Gegenden fahren, in denen sie einst lebte.

Noch heute bringen Fahrer Opfer an den Yeay-Mao-Schreinen dar, besonders auf der kurvigen Straße zum Bokor-Berg – einem Ort, der zuemlich geheimnisvoll wirk, mit Nebel, Dschungel und Geistergeschichten. Dort oben wacht seit 2012 auch eine 29 Meter hohe Statue über das Land – ein modernes Denkmal für eine uralte Geschichte.

Ob man an Geister glaubt oder nicht – die Geschichte von Yeay Mao bleibt bestehen. Denn sie erzählt von Verlust, Stärke und der unerschütterlichen Kraft einer Frau, deren Schutz man noch heute anruft, bevor man sich auf den Weg macht.

Eine schöne Geschichte, die uns sicherlich auf der Reise noch begleiten wird.

 

 

Ich habe mich heute mal schlau gemacht bezüglich der Durian Frucht im Kreisverkehr und bin sogar fündig geworden: 🧭Der „Durian-Kreisel“ – Eine Hommage an die stinkende Frucht

In der Mitte von Kampot befindet sich ein Kreisverkehr mit einer überdimensionalen Statue der Durian-Frucht. Diese Frucht, bekannt für ihren intensiven Geruch, wird in der Region angebaut und ist ein Symbol für die landwirtschaftliche Bedeutung der Gegend.

 

Ziemlich interessant, oder? Ich meine – wie viele Städte kennen wir, die ihrer regionalen „Stinkbombe“ ein Denkmal setzen?

 

 

Nach diesem Ausflug zu Geisterglaube und Fruchtkultur nun zurück zu uns:

Wie könnte unser Tag anders starten, als mit einem Training.
Also zurück zum gestrigen Fitnessstudio. Auch heute war einiges los – viele Menschen, aber auch überraschend viele Kinder. Die einen aßen, die anderen liefen kreuz und quer durchs Studio, und die Langhantelbank wurde kurzerhand zum Frühstückstisch umfunktioniert. Zwischen Toast und Tränen floss der Schweiß – und zwischendrin wurde tatsächlich auch trainiert.

Verschwitzt ging’s im Anschluss zurück zu unserem Zimmer.
Erstmal frühstücken. Kosi hatte ja noch das Porridge vom Vortag, ich machte mir ein frisches. Dazu Apfel und Banane – klingt erstmal harmlos. Aber da wir
immer noch kein Messer hatten, musste die OP-Schere aus dem Kulturbeutel herhalten. Ja, genau die. Apfelstücke im Klinikstil – und Chaos deluxe. Es sah aus, als wäre etwas explodiert im Zimmer.

Nach dem Frühstück legten wir uns dann zum Pool – jaja, die Hitze.
Man bewegt sich hier eigentlich nur von Schatten zu Schatten, oder eben gleich ins Wasser. Der Plan war klar: ein paar Seiten lesen, ein bisschen schlafen, einfach mal genießen.

Gegen Mittag holten wir uns dann einen Mango - Shake, eine Kokosnuss und einen Iced Cappuccino.

Kosi versuchte wirklich etwas zu lesen, doch leider war mir irgendwann richtig faaaad. Deshalb musste er mit mir Ball spielen, quatschen und Leute beobachten.

 

Gegen 15 Uhr wurde ich dann hungrig und wir machten uns auf den Weg in die kleinen Gassen. Dort fanden wir wieder einen Straßenstand und aßen ausführlich für 7€.

 

Danach legten wir uns noch kurz im Zimmer zur Ruhe, bevor wir gegen 18 Uhr erneut rausgingen – diesmal zum Seepferdchen und zum Nachtmarkt.

 

🐠 Das Seepferdchen – Kampots neues Wahrzeichen

Am Flussufer von Kampot erhebt sich seit Kurzem eine beeindruckende 8 Meter hohe Seepferdchen-Statue. Dieses kunstvoll gestaltete Monument wurde 2023 eingeweiht und symbolisiert die enge Verbindung der Stadt zum Meer und zur Fischerei. Besonders bei Sonnenuntergang bietet die Statue ein malerisches Fotomotiv, wenn sie in warmes Licht getaucht wird und das Wasser im Hintergrund glitzert. Das mussten wir natürlich sehen!

 

 

von dor aus gingen wir weiter zum Nachtmarkt. Direkt neben dem Durian-Kreisel beginnt der Nachtmarkt von Kampot, der jeden Abend ab 18 Uhr seine Stände öffnet.Hier erwartet einen eine lebendige Mischung aus kulinarischen Köstlichkeiten, handgefertigten Souvenirs und lokaler Unterhaltung. Die Stände bieten eine Vielzahl traditioneller Khmer-Gerichte wie Fish Amok, gegrillte Spieße und süße Kokosdesserts. Zwischen den Essensständen findet man Kunsthandwerk, Kleidung und Produkte aus dem berühmten Kampot-Pfeffer. Live-Musik und gelegentliche Tanzaufführungen sorgen für eine festliche Atmosphäre, die sowohl Einheimische als auch Besucher begeistert.

 

Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen, während wir dem Treiben auf dem Nachtmarkt zusahen und die besondere Stimmung von Kampot auf uns wirken ließen.

 

Falls ihr euch fragt, was „Khmer“ eigentlich bedeutet…

Khmer ist vieles auf einmal: die Sprache, die hier gesprochen wird, das Volk, das Kambodscha prägt, und eine jahrtausendealte Kultur. Die Khmer sind die größte ethnische Gruppe des Landes und haben beeindruckende Spuren hinterlassen – man denke nur an die Tempel von Angkor Wat. Uns begegnet „Khmer“ überall: in der Küche, im Tempel, auf der Straße.

 

Bussi Baba, 

Kosanni 

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Kommentare

Silvia
Vor 8 Tage

Liebe Kinsder🥰 möge euch Yeay Maoi auf euren Wegen beschützen und begleiten. Druckale, Mami