Der Wecker klingelte heute gnadenlos um 4:40 Uhr – ein Geräusch, das man auf Reisen wirklich niemandem wünscht. Müde und leicht verwirrt stiegen wir aus dem Bett, schnappten uns unsere vorbereiteten Rucksäcke und riefen ein Grab-Taxi. Dachten wir jedenfalls.
Denn das erste Taxi... kam einfach nicht. Kein Anruf, keine Nachricht, nichts. Einfach geghostet – danke auch. Also: Neuer Versuch. Das zweite Taxi war immerhin zuverlässig und stand nach fünf Minuten vor der Tür.
Die Fahrt zum Flughafen dauerte rund 20 Minuten. Eigentlich entspannt, wäre da nicht der penetrante Geruch gewesen. Unser Fahrer entschuldigte sich mit den Worten: „Sorry, I had durian in the car.“ – Aha. Wer Durian kennt, weiß: Dieser Duft verzeiht niemanden. Einmal geschnuppert, nie wieder vergessen und das bleibt auch. Die Nase war jedenfalls wach.
Am Flughafen ging dafür alles überraschend reibungslos. Es gab kein Anstehen und auch keine Hektik – wir gingen einfach direkt zum Schalter, Tickets wurden abgeholt und weiter gings.
Kosi gönnte sich noch zwei Frühstücksburger von McDonald's, während ich mich mental auf die Sicherheitskontrolle vorbereitete. Ich war in zwei Minuten durch. Kosi… nicht. Sein Rucksack wurde nicht nur einmal, nicht zweimal – nein, dreimal durchleuchtet. Schließlich durfte er alles ausräumen und sich erklären.
Der Übeltäter? Unsere Bodylotion.
Jetzt kommt’s nämlich (vielleicht meine schuld): In Bangkok hatten wir eine große Bodylotion gekauft. Da wir aber nur mit Handgepäck reisten, durfte natürlich nichts über 100ml mit. Ich war (in meiner Welt) genial: Ich füllte ein bisschen Lotion in eine leere Medikamentenbox. Beim Hinflug kein Thema – aber heute, tja, heute hatte ich das komplett vergessen. Und Kosi musste’s ausbaden, denn der hatte die Bodylotion im Gepäck.
Er erklärte mehrfach, dass sie die Lotion einfach wegwerfen könnten – aber die Dame verstand uns schlichtweg nicht. Nach einem kleinen Drama warf sie sie dann doch weg. Ende gut, Lotion weg.
Weiter zum Gate. Wir warteten nur kurz, dann durften wir gegen 7:15 Uhr schon ins Flugzeug. Pünktlicher Abflug um 8:00 Uhr und die Landung in Bangkok war bereits um halb zehn.
Schnell ging es raus aus dem Flughafen, ein Grab-Taxi wurde geschnappt (nur 1 € teurer als die Öffis – das gönnt man sich nach so einem Morgen!) und ab ins Hotel. Die Fahrt dauerte rund eine Stunde. Währenddessen hörten wir beide unsere Podcasts. Und falls ihr (so wie ich) ein paar Infos braucht, was gerade so los ist in der Welt, kann ich euch den Podcast „Thema des Tages“ vom Spiegel sehr empfehlen.
Im Hotel gaben wir unsere Rucksäcke ab, weil das Einchecken erst später möglich war – und nutzten die Zeit, um ein paar Schritte zu sammeln. Wir frühstückten – oder besser gesagt: mittagessenten – ausgiebig und konnten dann gegen 14:00 Uhr unser Zimmer beziehen. Wieder im gleichen Hotel wie beim letzten Mal, nur diesmal ein anderes Zimmer. Nämlich genau gegenüber.
Als erstes wurde natürlich sofort Wäsche sortiert und gewaschen – wurde höchste Zeit! Danke Kosi! Denn Kosi ist auf der Reise (so wie auch Daheim) immer für die Wäsche zuständig. Ich bin da leider nicht so die Hausfrau 😂
Dann kurz ausgeruht, bevor es uns wieder in die Stadt zog.
Unser Ziel: Khao San Road. Oder zumindest eine Straße daneben. Wir hatten Hunger und wollten was essen – aber ungelogen: In dieser einen Straße gab es mindestens 20 Lokale… und überall gab es exakt das gleiche Essen. Eine Speisekarte copy-paste bei allen. Und das einzige vegetarische Gericht? Überbackener Spinat mit Käse. Wild.
Wir landeten schließlich bei einem kleinen Street Food Stand, wo wir endlich lecker und herzhaft essen konnten. Danach: seit langem mal wieder ein kleines Abendprogramm.
Also "Ausgehen" – im weitesten Sinne. Ein Bier, dann ein Gin Tonic – und jetzt sitzen wir hier, lassen den Abend gemütlich ausklingen und fragen uns, was die Nacht noch bringt.
Manchmal muss man einfach den Kopf ausschalten beim Reisen. Loslassen und treiben lassen. Und übrigens: Kosi ist mittlerweile ein richtiger Discofox-König geworden! Ich bin so stolz – ehrlich!
Wie lange der Abend heute noch geht? Mal sehen…
Wir halten euch auf dem Laufenden.
Bussi Baba,
Kosanni
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