Die gestrige Ermahnung unseres Vermieters hat leider so gar nichts gebracht – zumindest nicht bei den lärmenden Frühaufstehern. Denn kaum hatte ich mich in der Nacht halbwegs in den Schlaf gekuschelt, war es auch schon wieder vorbei mit der Ruhe. Ich hoffte inständig, es wäre vielleicht 7 Uhr morgens, doch als ich auf die Uhr schaute, blickte mich erbarmungslos die 5:10 an. Perfekter Zeitpunkt, um… naja, gar nichts zu tun – außer genervt aufzuwachen. 🙃
Also blieben wir noch ein wenig liegen, bis Kosi gegen 7 Uhr voller Tatendrang die Laufschuhe anzog. Ich hingegen beschloss, meinen Fuß lieber noch zu schonen und mir einen weiteren Tag Laufpause zu gönnen. Nach rund 40 Minuten kehrte Kosi schweißgebadet zurück – so durchgeschwitzt, dass selbst die Mücken meinten, eine Party in unseren Laufhosen veranstalten zu müssen. Als ich nämlich unsere Sporthosen vom Wäscheständer nehmen wollte, flogen bestimmt sieben Mücken gleichzeitig heraus. Anscheinend ein wahres Duftparadies für die Blutsauger! 🦟
Gestärkt von diesem Schreck wollte ich Frühstück vorbereiten. Klingt eigentlich normal , wäre da nicht unsere Freiluftküche. Dort gilt nämlich das Naturgesetz: Wer sich an den Herd wagt, bekommt automatisch Gesellschaft von sämtlichen Tieren, die in Reichweite sind. Heute waren es vor allem – zu meinem absoluten Entsetzen – springende Spinnen. 😱 Für jemanden mit ausgewachsener Spinnenphobie wie mich ein absolutes „No-Go“. Also blieb nur eins: Warten auf meinen Retter Kosi. Der kam, sah… und musste dreimal nachsetzen, weil die Spinne immer wieder schnell davonsprang, bis sie schließlich doch ihr Ende fand.
Nach diesem Abenteuer gönnte ich mir ein einstündiges Telefonat mit Nina 2, während Kosi geduldig wartete, dass ich fertiggeplaudert hatte. Danach spazierten wir endlich los, Richtung Strand. 5 Kilometer gingen wir am Wasser entlang, bis wir in unserem Stammcafé landeten. Dort machten wir uns hochmotiviert an die Planung für den Oman. Klingt einfacher, als es ist: Nach drei Stunden Routen jonglieren, Hitze ertragen und unzähligen Ideen hatten wir beide das Gefühl, dass unser Kopf rauchte. Die Lösung: „Pause, morgen weiterplanen!“
Auf dem Rückweg füllten wir noch unseren Gemüsekorb am Markt auf. Mittlerweile kennen wir zwar die Preise, aber anscheinend kennen die Händler auch uns – und so wird’s jedes Mal ein bisschen teurer. Da hilft leider nichts, wir brauchen schließlich unser Gemüse. 🥒🍅
Zurück im Apartment überraschte uns unser Vermieter mit einem „Sonderangebot“: eine Catamaran-Tour morgen am Vormittag für schlappe 90 USD (für beide). Klingt nett, aber ganz ehrlich – für uns gerade kein Must-do. Wir haben beschlossen, die letzten Tage lieber ruhig ausklingen zu lassen, bevor unsere große Oman-Rundreise startet. Also lehnten wir ab und warfen stattdessen die Pfannen in der Küche an. Ihr wisst es schon: unser Standardgericht, keine Überraschung. 😁
Am Abend hieß es dann: ab ins Fitnessstudio. Nur… dort war niemand an der Rezeption. Also trainierten wir einfach eine Stunde lang munter drauflos. Als wir gerade fertig waren, tauchte plötzlich eine Dame vom Spirituosenladen (!) auf und meinte, wir müssten bei ihr bezahlen. Das nenn ich mal eine flexible Fitness-Finanzverwaltung. 💪🍾
Nach dem Sport holte sich Kosi noch zwei Weckerl vom Straßenstand, während ich schon heimwärts ging – mein Bauch war noch zu voll. Zuhause kochte er sich noch was und wir ließen den Abend entspannt ausklingen.
Naja, fast entspannt. Denn irgendwer im Viertel entschloss sich, laut und schief Karaoke zu singen. Wir haben kurz überlegt, ob wir hingehen sollen – aber dann hätten wir garantiert die Show gestohlen. 😜
Bussi Baba,
Kosanni
Kommentar hinzufügen
Kommentare