Tag 368: Schwarzer Sand von Santa Cruz

Veröffentlicht am 4. Dezember 2025 um 19:16

Heute war es endlich so weit: Kosi war wieder komplett fit! Nach ein paar ruhigeren Tagen konnten wir beide es kaum erwarten, wieder etwas zu unternehmen – also ging’s gleich am Morgen voller Motivation ins Fitnessstudio. Eine Stunde lang haben wir trainiert und geschwitzt, bis wir zufrieden, aber ziemlich ausgepowert waren.

Unser erster Gedanke danach: ein gemütlicher Kaffee an der Poolbar! Doch daraus wurde nichts – dort vertröstete man uns nur freundlich, denn die Poolbar öffnet erst um 7:30 Uhr. Tja, Pech gehabt. Also gingen wir leicht enttäuscht, aber noch immer gut gelaunt zurück ins Zimmer: umziehen, duschen, frisch machen und dann auf zum Frühstück. Yeahhh!! Es gibt einfach alles was man will beim Frühstück!

Dort trafen wir auch direkt die anderen. Allerdings herrschte im Buffetbereich absolute Rush Hour – es war so voll, dass wir zunächst nicht einmal einen Sitzplatz fanden. Zwei ganze Runden mussten wir drehen, bis wir endlich einen 6er Tisch ergattern konnten. Der Kaffee danach schmeckte dafür umso besser! Danach machten wir uns alle kurz in der Kabine fertig.

Um 9:30 Uhr trafen wir uns wieder an Deck, denn heute sollte es an Land gehen. Gegen 8 Uhr waren wir bereits in Santa Cruz de La Palma angekommen – der Hauptstadt der Insel La Palma, die zu den Kanarischen Inseln gehört.
La Palma wird oft „
La Isla Bonita“ genannt, und das völlig zurecht: Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, unglaublich grün, mit dichten Lorbeerwäldern, spektakulären Vulkanlandschaften und einer Hauptstadt, die voller bunter Häuser, Kolonialarchitektur und gemütlicher Gassen steckt. Santa Cruz selbst ist besonders bekannt für seine historische Altstadt, die farbenfrohen Balkone an der Calle San Telmo und eine entspannte, fast nostalgische Atmosphäre.

Anfangs sah das Wetter nicht ganz stabil aus – dunklere Wolken hingen über der Stadt und wir stellten uns schon mental auf Regen ein. Doch wir hatten Glück: Nach ein paar winzigen Tröpfchen verzog sich das Grau und plötzlich war es wieder schön und trocken. Perfekt für unseren Landgang!

Kosi und ich beschlossen, die Stadt zu Fuß zu erkunden, während die anderen sich eine entspannte Rundfahrt mit dem Bummelzug gönnten. Die Fahrt sollte etwa 45 Minuten dauern – genug Zeit für uns, um allein ein bisschen auf Entdeckungstour zu gehen.

Unser erster Stopp war das Castillo de la Virgen.
Diese Festung wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert gebaut und diente lange Zeit als Schutz gegen Piratenangriffe, die damals auf den Kanaren keine Seltenheit waren. Sie liegt etwas erhöht und bietet einen großartigen Blick über Santa Cruz und den Atlantik. Heute findet dort jedes Jahr im Rahmen der berühmten Bajada de la Virgen eine traditionelle „Seeschlacht-Reenactment“ statt – ein riesiges Spektakel für Einheimische und Besucher.

Von dort spazierten wir weiter zum Museo Naval, einem der ungewöhnlichsten Museen der Insel.
Das Besondere daran: Das Museum befindet sich in einem
Nachbau der Santa María, dem Schiff von Christoph Kolumbus. Im Inneren erfährt man viel über die maritime Geschichte der Insel, alte Navigationsinstrumente, Karten und das Leben an Bord früherer Schiffe. Und ganz ehrlich – schon das Gebäude selbst ist ein echtes Highlight!

 

Durch die gemütliche Fußgängerzone schlenderten wir weiter – vorbei an kleinen Cafés, bunten Häusern und hübschen Geschäften. Und dann geschah etwas Lustiges: Ganz ohne Absprache liefen wir direkt den anderen über den Weg, die gerade mit dem Bummelzug fertig waren. Die Stadt ist eben doch kleiner, als man denkt!

Gemeinsam sahen wir uns noch eine Kirche an, bevor uns Sabine erklärte, dass während der Bummelzugfahrt gesagt worden sei, man müsse unbedingt einen Mojito trinken – quasi eine kleine inoffizielle Pflicht in Santa Cruz.

Gesagt, getan!
Also suchten wir uns ein Café in der Fußgängerzone, setzten uns gemütlich an einen Tisch und bestellten. Die anderen entschieden sich brav für Mojitos, ich blieb bei meinem geliebten Cola Zero. Laut den anderen schmeckte der Mojito wohl richtig gut – frisch, nicht zu süß und genau das Richtige für einen entspannten Vormittag auf La Palma. Laut Kosi = Geschmack wie Lemon Soda.

 

Als wir weiter durch Santa Cruz spazierten, standen wir plötzlich vor dem berühmten schwarzen Sandstrand der Stadt. Der Sand wirkte fast wie Vulkanasche, warm und steinig und sofort fiel jemandem der Songtext ein: „Schwarzer Sand von Santa Cruz…“ – jetzt wissen wir endlich, wo das Lied seinen Ursprung hat. Irgendwie hatte der Ort genau diese leicht mystische, melancholische Atmosphäre, die man sich beim Hören immer vorstellt.

Während wir weiterzogen, entdeckten wir noch eine kleine Kirche auf einem Hügel – unscheinbar, aber charmant, als würde sie über die Stadt wachen. Natürlich ließen Kosi und ich uns das nicht entgehen und stapften den kleinen Berg hinauf. Von oben hatten wir einen wunderbaren Blick über die schmalen Gassen, das Meer und die bunten Häuserfronten. Ein ruhiger Moment abseits des Trubels.

Danach spazierten wir noch einmal gemütlich Richtung Strand, ließen die Atmosphäre auf uns wirken und machten uns dann gegen halb drei wieder auf den Rückweg zum Schiff. Dort gab es erst einmal ein gemeinsames Mittagessen – alle ein bisschen müde, aber zufrieden vom Tag.

Danach trennten sich unsere Wege für eine kurze Auszeit: Kosi machte es sich im Zimmer gemütlich und schaute eine Doku, während ich dachte, ich könnte noch schnell einen kleinen Spaziergang an Deck machen.

Doch dort kam alles anders: Ich lief dem deutschen Animateur über den Weg, der heute für Tennis eingeteilt war. Unglücklicherweise (oder glücklicherweise?) hatte sich niemand für die Tenniseinheit angemeldet, sodass er ganz allein herumstand. Also beschloss ich spontan, ihn zu begleiten und gemeinsam zum Tennisplatz hinaufzugehen. Dort angekommen, entschieden wir uns schließlich, statt Tennis eine Runde Minigolf zu spielen – viel entspannter und vor allem mit weniger sportlichem Druck. Es war überraschend lustig und irgendwie ein unerwartetes kleines Highlight des Tages.

Zurück im Zimmer machten wir uns dann fertig für die White Party am Abend. Alles in Weiß – Stimmung: elegant, sommerlich, ein bisschen glamourös. Vorher gönnten sich Kosi und ich aber noch einen Espresso Martini an der Bar – perfekter Mix aus Kaffee und etwas Schickimicki. Der kostete zwar extra, aber das war es uns wert. Anschließend trafen wir uns mit den anderen an Deck, wo Aperol und Prosecco auf uns warteten. Die anderen Schiffe legten schon ab und wir warteten gespannt auf unsere Abfahrt.

Wie der Abend weiterging?
Tja… den Rest erfährt ihr morgen.

 

Bussi Baba,

Kosanni

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