Tag 74: Foster und Blueys Beach

Einen wunderschönen guten Morgen! Unsere Nacht war herrlich angenehm. Der Regen hörte genau vorm Schlafengehen auf, und so konnten wir das Dachfenster die ganze Nacht über offen lassen. Es war richtig erfrischend, wieder mit frischer Luft zu schlafen.

Nach dem Aufstehen gab es für uns ein kleines Workout am Kinderspielplatz – besser kann ein Tag kaum starten! Danach stellten wir Sessel und Tisch vors Auto, bereit für ein gemütliches Frühstück. Doch gerade, als wir uns hinsetzen wollten, kamen unsere „Nachbarn“ zu uns. Ihr Gaskocher funktionierte nicht mehr – und was wäre ein Morgen ohne frischen Kaffee?

Nach den ersten Sätzen merkten wir, dass wir alle vier aus Österreich kamen, einer von ihnen sogar aus der Steiermark. Während Kosi und unser Nachbar versuchten, unseren Gaskocher aus dem Auto zu holen, um den Kaffeegenuss zu retten, kam der Schock: Auch unser Kocher wollte nicht mehr anspringen! Kosis größte Sorge? Wie mache ich jetzt nur meine Nudeln zu Mittag???

Ohne frischen Kaffee mussten sich die Jungs leider abfinden. Und als wir endlich frühstücken wollten, spürten wir plötzlich die ersten Regentropfen. Keine zwei Minuten später kam ein ordentlicher Schauer herunter. Sofort begann ein hektisches Wettrennen gegen das Wetter: Kofferraum schließen, Frühstück ins Auto retten, Bett umstellen, Sitze aufrichten, Stühle und Tisch verstauen – und natürlich das Dachfenster schließen! Keine drei Minuten später saßen wir klatschnass im Auto und genossen unser Frühstück nun eben dort. (PS: Gaskocher funktioniert wieder - es war nur zu windig)

Nach der Regenaktion fuhren wir weiter. Erster Halt – wie immer – McDonald's, um uns über die Gegend zu informieren.

Blueys Beach: Sonne, Regen und schnelle Entscheidungen

Als wir ankamen, ließ der Regen nach, und die Sonne strahlte wieder. Perfekt! Also auf zum Blueys Beach. Doch das Wetter hatte andere Pläne: Kaum waren wir am Strand, zogen am Horizont dunkle Regenwolken auf. Wieder einmal hieß es: schnell alles zusammenpacken und zurück zum Auto.

Und was macht man, wenn man nur ein Auto hat und es draußen stürmisch regnet? Genau! Man sucht das nächstbeste Einkaufszentrum, um zumindest ein paar Schritte zu sammeln. Also ging es zurück nach Foster. Dort fanden wir ein kleines Einkaufszentrum – nichts Besonderes, aber es reichte, um dem Regen im Trockenen zu entkommen.

Jeden Tag entdecken wir neue Kleinigkeiten, die uns in Australien positiv überraschen. Heute zum Beispiel: ein Parkplatz für Hunde direkt vor dem Einkaufszentrum! Ja, ihr habt richtig gelesen – mit Hundehütte, Halsband und Wassernapf. Hier kann man seinen Hund während des Einkaufs einfach „abgeben“. Wie praktisch ist das denn bitte?!

Essen mit Aussicht

Am Nachmittag meldete sich der Hunger, also suchten wir einen Rastplatz mit überdachter Kochplatte. Dort kochten wir unser Mittag-/Abendessen – diesmal ohne Gaskocher-Debakel – und genossen unser Essen mit einem traumhaften Blick auf einen kleinen See.

Wir blieben noch einige Stunden dort sitzen, beobachteten Pelikane, Boote und das ruhige Wasser. Und nein – Krokodile haben wir zum Glück noch keine gesehen! (Hoffentlich bleibt das auch so!)

Wie geht’s weiter?

Nach dem Essen fuhren wir noch einmal zu McDonald's, um uns über Alternativen bei Regenwetter schlauzumachen. Unser neuer Plan: weiter nach Newcastle. Falls morgen die Sonne scheint, geht’s an den Strand. Falls nicht, wird einfach gesightseeingt.

Wir überlegen außerdem, ob wir bereits jetzt einen kurzen Zwischenstopp in Sydney einlegen sollen. Eigentlich wären wir ab dem 24. Februar dort, bevor unser Weiterflug am 26. Februar startet. Aber da die Weiterreise ziemlich anstrengend wird (26 Stunden Aufenthalt in Singapur, dann Weiterflug nach Manila und einen Tag später nach Cebu), wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, die Tage in Sydney entspannt im Hotel und im Kaffeehaus zu verbringen.

Die Frage ist nun: Machen wir einen Sydney-Abstecher und fahren dann nach Melbourne weiter? Oder bleibt Sydney doch unser letzter Halt? Das Wetter wird es weisen – und laut Bericht soll es bis Sonntag weiterregnen…

Für heute haben wir noch eine zweistündige Autofahrt vor uns. Ach ja – und dafür, dass wir nun wortwörtlich 24/7 im Auto aneinanderkleben, geht es uns erstaunlich gut!

Bussi Baba, 

Kosanni

(Schlangen sind wir zum Glück auch noch keinen begegnet. Australier direkt treffen wir so nicht. Wir sind täglich im Austausch mit einer Freundin von mir, die seit 9 Jahren in Australien ist und während der Reise kommen wir sehr viel ins Gespräch mit den Einheimischen. Gerade wenn man mit dem Auto unterwegs ist, trifft man eher auf weitere Reisende von überall.)