Heute war mal ein Tag ohne Sport, dafür mit einem richtig guten Frühstück. Man muss ja schließlich Prioritäten setzen. 😋 Ich gönnte mir einen Avocado-Toast mit Ei, während Kosi sich für eine Eierspeise mit Croissant entschied. Gut gestärkt spazierten wir anschließend durch die Stadt – unser heutiges Ziel: Eine neue Laufhose für Kosi.
Und was soll ich sagen? Mission gescheitert.
Wir waren wirklich in gefühlt jedem Sportgeschäft in Sydney, aber nichts passte. Keine einzige Hose mit Innenfutter, keine Kompromisse. Und als der letzte Versuch, beim H&M doch noch eine zu finden, anstand, gab ich auf. Ich wartete draußen auf einer Bank, während Kosi sich in den Laden stürzte.
Lange war ich allerdings nicht allein. Keine zwei Minuten nachdem ich mich gesetzt hatte, kamen plötzlich zwei Influencerinnen auf mich zu: „Hey, wir würden gerne ein Interview mit dir machen!“
Und so kam es, dass Kosi – nichtsahnend – aus dem H&M kam und mich plötzlich mit Mikrofon und Kamera in einem Interview sah. Er schüttelte nur den Kopf, grinste und lachte. Ich weiß bis jetzt nicht, worum es genau ging, aber – vielleicht bin ich jetzt irgendwo in einem TikTok-Video zu sehen. 😆
Nachdem wir uns von diesem unerwarteten Fame-Moment erholt hatten, schlenderten wir weiter durch die Gassen und Cafés der Stadt. Während einer kurzen Pause checkte ich spontan, ob es zufällig Aufführungen in der Oper gab. Und siehe da: Heute lief sogar eine richtig interessante Vorstellung!
Natürlich musste ich sofort nachsehen, wie teuer die Karten waren – und zu meiner Überraschung gibt es für alle unter 30 Jahren 50 % Rabatt! Ich war Feuer und Flamme, mein Finger schon fast auf dem „Buchen“-Button, als Kosi mich ansah und trocken fragte: „Und mit welcher Kleidung genau wollen wir dort hingehen?“
Tja… ein ausschlaggebender Punkt. Denn unser “Kleiderschrank” bestand aus Laufschuhen, Sportklamotten und Badesachen – nicht gerade das klassische Opern-Outfit. Und so war’s das mit dem Opernbesuch. Naja, nächstes Mal dann in Graz. 😅
Nachdem der Operntraum geplatzt war, setzte ich mich weiter an die Reiseplanung, während Kosi sich kurz davonstahl. Als ich nach 15 Minuten aufblickte, war er weg – aber nicht lange.
Denn wenn es eine Sache gibt, die Kosi liebt, dann sind es bunte, blinkende Spielautomaten mit lauten Geräuschen. Und siehe da: Direkt gegenüber war ein Spielesalon. Ich musste nicht lange suchen – dort saß er bereits vor einem SpongeBob-Spielautomaten, grinste wie ein kleines Kind, das genau weiß, dass es gerade etwas Verbotenes, aber auch Lustiges anstellt.
Ich gesellte mich kurz dazu und wir spielten zwei Runden Basketball gegeneinander. Einmal gewann er, einmal ich – also alles fair und ausgeglichen. Doch bevor Kosi auf dumme Gedanken kam und sich noch in ein weiteres Spiel vertiefte, zog ich ihn wieder aus dem Laden.
Mittlerweile hatte sich das Wetter etwas abgekühlt und es wurde ziemlich windig. Also gingen wir zurück ins Hostel, um kurze gegen lange Kleidung auszutauschen. Während wir dort waren, nutzten wir die Gelegenheit, um noch schnell unsere Wäsche zu waschen und in den Trockner zu werfen – stinkende Klamotten wollten wir schließlich nicht in unsere Rucksäcke stopfen.
Kosi kümmerte sich also um die Wäsche, während ich mich um die letzten Reisevorbereitungen für morgen kümmerte und die Einreiseformulare für die Philippinen ausfüllte.
Am späten Nachmittag zog es uns aber wieder in die Stadt – und nach unserem gestrigen Karaoke-Erfolg konnten wir nicht widerstehen: Wir mussten nochmal!
Also buchten wir uns erneut für 30 Minuten in der Karaokebox ein und gaben wieder alles. Das Motto? Schreien, als gäbe es kein Morgen. 🎤🎶
Anschließend spazierten wir zum Hafen, als ich aus der Ferne plötzlich etwas Leuchtendes entdeckte – den Luna Park!
Sofort war klar: Dort muss ich hin. Also checkten wir uns in die nächste Fähre ein – und das Coole an Sydney? Man braucht keine Öffi-Karte, einfach Visa-Karte beim Ein- und Aussteigen hinhalten und der Betrag wird automatisch abgebucht. Mega praktisch!
Leider kam dann die große Enttäuschung.
Der Luna Park strahlte zwar in vollem Glanz, doch als wir ankamen, waren die Tore verschlossen. Ein kurzer Blick auf Google verriet: Öffnungszeiten nur bis 14 Uhr. 😭 Das war’s dann also mit meiner Achterbahnfahrt.
Kosi überredete mich dann, zu Fuß zurückzugehen und nicht nochmal die Fähre zu nehmen – und so spazierten wir über die Sydney Harbour Bridge zurück Richtung Opernhaus und Hostel. Ich muss aber ehrlich sagen: Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Die letzten Tage waren so laufintensiv, dass meine Füße heute einfach nur noch weh taten.
Im Hostel angekommen gab es dann endlich eine heiße Dusche und jetzt wird nur noch gechillt und ferngesehen. Das Zusammenpacken haben wir auf morgen verschoben – denn morgen erwartet uns ein stressiger Reisetag und wir müssen uns von Australien verabschieden.
Ein komisches Gefühl – die letzten Wochen sind so schnell vergangen!
Bussi Baba,
Kosanni
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