Tag 85: Sydney - Laufen, Planen & Singen

Wie so oft startete unser Tag mit einem morgendlichen Lauf – allerdings in leicht unterschiedlichen Varianten. Während Kosi seine Runde einmal quer durch die Stadt zog, inklusive Opernhaus, Kreuzfahrtschiffen und gefühlt jeder Straße in Sydney, nahm ich heute die gemütlichere Route: direkt durch den Botanischen Garten. Und was für eine unfassbare Kulisse! Laufen direkt neben dem Meer, umgeben von wunderschönen Blumen und  tollen Gärten – einfach traumhaft.

Nach einer erfrischenden Dusche ging es dann endlich in die Stadt – auf die Suche nach einem Frühstückslokal. Und es dauerte nicht lange, bis wir das perfekte Plätzchen fanden: Ein uriges, liebevoll dekoriertes Café in einem alten Gebäude. Da mussten wir rein!

Zum ersten Mal seit langem gönnte ich mir wieder ein richtiges Frühstück – und es war göttlich. Ich bestellte mir eine Gemüsebowl mit Kichererbsen, Avocado, Rettich, Hummus, Sesambrot und vielem mehr, während Kosi sich für einen Avocado-Ei-Toast entschied. Dazu noch zwei richtig gute Kaffees – besser kann ein Tag doch nicht starten!

Den Vormittag verbrachten wir entspannt, ohne wirkliches Ziel schlenderten wir durch die kleinen Gassen und genossen einfach das Treiben in der Stadt. Danach holten wir unser iPad aus dem Hostel und suchten uns ein Café mit WLAN – Zeit für Reiseplanung!

Heutiger Programmpunkt: Madagaskar. Dort werden wir voraussichtlich Ende Juli – Anfang August sein und die Planung ist kniffliger als gedacht. Schließlich ist Madagaskar noch nicht so touristisch erschlossen, was bedeutet: weniger Infos, weniger Erfahrungsberichte und viel Eigenrecherche.

Nach gut zwei Stunden Reiseplanung rauchte der Kopf und wir kehrten kurz ins Hostel zurück, um uns auszuruhen. Doch der nächste Weckruf kam schnell – der Hunger. Also blieb uns nichts anderes übrig, als aus dem gemütlichen Bett aufzustehen und wieder ins Getümmel zu ziehen.

Wir entschieden uns für einen riesigen Ramen bei einem Asiaten – und dann sahen wir es: Ein kleines, verstecktes Häuschen. Neugierig warfen wir einen Blick hinein – und was entdeckten wir? Private Karaoke-Räume!

In diesen kleinen Räumen kann man zu zweit einen privaten Karaoke-Spot mieten, inklusive Discolicht, Mikrofone und absoluter Freiheit zum Schief-Singen. Natürlich mussten wir das ausprobieren!

30 Minuten lang gaben wir alles – zum Glück konnte uns außer uns selbst niemand hören, denn das will ich wirklich niemandem zumuten. 😅 Auf unserer Playlist standen: ABBA, One Direction, The Offspring, Muse und als krönender Abschluss: „Wind of Change“ von den Scorpions.
Einfach nur lustig – so eine Karaoke-Box ist wirklich eine geniale Idee!

Nach diesem musikalischen Höhenflug spazierten wir weiter Richtung Hafen und über die berühmte Sydney Harbour Bridge, um die Stadt im Dunkeln zu erleben. Und was soll ich sagen? Unfassbar schön! Die Skyline, das Opernhaus, tausende Lichter – einfach ein perfekter Anblick.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Abstecher zu einem Fußball-Match, an dem wir zufällig vorbeikamen. Und natürlich musste Kosi sich die zweite Halbzeit ansehen – denn ein Fußballspiel kann man ja nicht einfach ignorieren. 😅

Doch das eigentliche Highlight des Abends war die Mardi Gras Pride Parade, die diese Woche in Sydney stattfindet. Die ganze Stadt war in Regenbogenfarben geschmückt und überall liefen sehr kreativ gekleidete Menschen herum. Die Straßen und Lokale waren voll, überall dröhnte Musik und die Stimmung war einfach pure Lebensfreude.

Gegen 22 Uhr kehrten wir endlich ins Hostel zurück – wieder einmal mit über 30.000 Schritten auf der Uhr. Ein wunderschöner, lustiger und ereignisreicher Tag in Sydney!

Kosi war allerdings nicht mehr lange wach – verständlich, denn er musste heute bereits um 00:30 Uhr aufstehen, um das Sturm-Spiel live zu schauen. Dementsprechend liegt er jetzt komplett erledigt im oberen Stockbett.

Ich sitze noch mit dem Laptop da, tippe ein paar Zeilen und gönne mir danach noch eine Folge „Bauer sucht Frau“, bevor es auch für mich ins Bett geht. Denn morgen steht schon unser letzter voller Tag in Sydney an – und dafür müssen wir fit sein!

Bussi Baba,
Kosanni