Heute stand ein echter Reisetag auf dem Programm – und das bedeutet: packen, umpacken, nochmal packen. Denn heute Abend geht’s weiter nach Chiang Mai, allerdings nur mit leichtem Gepäck. Unsere großen Rucksäcke lassen wir im Hotel zurück, da wir am 27. Juni sowieso wieder hier einchecken. Sehr praktisch – weniger praktisch war allerdings das Sortieren und Stopfen der Rucksäcke.
Zum Glück ist es aktuell wirklich heiß in Bangkok, also brauchen wir nicht viel an Kleidung. Trotzdem sind die zwei kleinen Rucksäcke bis zum Rand gefüllt – kein Millimeter Platz mehr! Bis 10 Uhr waren wir damit beschäftigt, alles aus- und wieder einzuräumen, bis wir endlich fertig waren und auschecken konnten.
Dann spazierten wir gemütlich Richtung Khao San Road und gönnten uns dort ein ausgiebiges Frühstück. Es gab zwei Joghurt-Bowls, einen Toast mit Pilzen und Ei, dazu eine frische Kokosnuss und einen Kaffee – perfekter Start in den Tag. Während wir uns durch unser Frühstück futterten, trugen wir nebenbei unsere Ausgaben der letzten Tage in unsere Excel-Liste ein. Produktiv und lecker zugleich!
Danach brauchten wir erstmal Bewegung – also spazierten wir los und fanden schließlich ein Café, in dem wir uns zwei Cold Brew holten. Mit den eiskalten Getränken in der Hand schlenderten wir durch die Straßen und konnten mal wieder nur staunen: Die Menschen hier sind einfach schräg – im besten Sinne. Ein Mann kam uns im TukTuk entgegen, mit einem Schnuller im Mund und einer Seifenblasen-Pistole in der Hand. Ein anderer war als Leopard verkleidet – allerdings in einer sehr knappen, sehr seltsamen Version davon. Und zwischen all dem bekommt man im Sekundentakt Gras, Drogen, TukTuk-Fahrten oder PingPong-Shows angeboten. Bangkok eben – eine Welt für sich.
Wir beschlossen, unsere müden Füße ein wenig verwöhnen zu lassen, und gönnten uns eine 30-minütige Fußmassage für nur 4 € pro Person. Richtig angenehm! Leider war der Raum so stark heruntergekühlt, dass ich ein bisschen fror – aber trotzdem tat die Massage unheimlich gut.
Zwei Schritte weiter fanden wir einen Straßenstand und holten uns etwas zu essen. Ich entschied mich für ein scharfes Thai-Curry, Kosi nahm ein Pad Thai. Beides war lecker, aber nicht allzu üppig – also gab’s noch zwei Mango-Ananas-Shakes obendrauf. Als wir gerade aufstanden, wurden wir direkt wieder angesprochen: "Good food – wanna eat?" Offenbar egal, ob man gerade noch mit vollem Mund vom Tisch aufsteht – gefragt wird trotzdem.
Gegen 15:40 Uhr waren wir zurück im Hotel. Ich telefonierte noch eine Stunde mit Verena, während Kosi eine Serie schaute. Danach dachten wir eigentlich, wir hätten noch massig Zeit… bis ich mal in die Grab-App schaute und sah, dass die Fahrt zum Flughafen aktuell satte 75 Minuten dauern sollte! Also bestellten wir gleich ein Taxi und machten uns auf den Weg – und ja, es zog sich.
Am Flughafen angekommen, war alles erstaunlich entspannt. Keine Kontrolle beim Eingang, einfach durchspazieren mit den Rucksäcken. Wir setzten uns erstmal zu Burger King – Kosi holte sich einen vegetarischen Burger, ich griff im Supermarkt nebenan zu Süßkartoffel, Ei und Joghurt.
Dann machten wir uns auf die Suche nach unserem Gate. Erst kurz davor kam die erste – und einzige – Sicherheitskontrolle. Zwei Minuten später waren wir durch. Jetzt sitzen wir am Gate und warten auf unseren Abflug um 21:30 Uhr. Ankunft im Hotel in Chiang Mai vermutlich irgendwann gegen Mitternacht.
Ein kurzer Blick auf uns:
Danke, Kosi, für deine lieben Worte! Ich bin auch sehr dankbar, dass wir diese Reise gemeinsam machen. Natürlich ist nicht jeder Tag einfach, und manchmal muss man die Launen des anderen aushalten – aber ich finde, wir meistern das richtig gut. Ich glaube, viele andere Paare hätten nach ein paar Monaten schon aufgegeben.
Und falls ihr euch fragt, worüber wir eigentlich so viel reden, wenn wir 24/7 zusammen sind: Ehrlich gesagt – keine Ahnung! Aber es gibt immer Gesprächsstoff. Auch wenn’s manchmal um völlig absurde Dinge geht wie: „Warum nennt man Deutsche eigentlich Bifke?“ oder „Woher kommt das Wort Nigga?“ (natürlich alles im Sinne von Wissbegierde und nicht provokativ!). Jedenfalls – langweilig wird’s uns nie.
Wir genießen das Reisen nach wie vor. Wir haben uns richtig gut an diesen Lebensstil gewöhnt und uns unsere Routinen aufgebaut – damit wir nicht komplett verwahrlosen. Vom Morgenritual übers Einschlafritual bis hin zu Sporteinheiten und Lernphasen – Struktur hilft enorm.
Aktuell versuche ich übrigens, Kosi das Tanzen beizubringen. Er ist zwar kein großer Fan davon, aber immerhin klappt Disco Fox schon ganz gut – zwei Figuren sitzen! Also ja, wenn ihr euch fragt, was wir abends so machen: Wir tanzen Disco Fox! 😄
Natürlich gibt es auch schlechte Tage oder anstrengende Phasen – das gehört dazu. Aber die gibt’s zuhause genauso. Und die vielen neuen Eindrücke, Erlebnisse und Begegnungen wiegen das meist locker auf.
Reiseplanung – Update
Unsere Route ist inzwischen fast vollständig geplant. Nur der Oman bereitet uns noch Kopfzerbrechen. Wir würden unglaublich gerne eine Rundreise dort machen – aber laut Internet braucht man dafür ein 4x4-Fahrzeug, was für einen Monat rund 7.000 € kosten würde. Zudem kommt man mit diesen Autos nicht überall durch, und ein Camper soll zu gefährlich sein. Etwas frustrierend. Falls jemand von euch Erfahrung mit dem Oman hat – wir freuen uns über jeden Tipp oder Kontakt!
Für die zweite Hälfte der Reise haben wir uns übrigens mehr Pausen und Ruhetage eingeplant. Ich glaube, das wird auch dringend nötig. Bisher hatten wir selten zwei, drei Tage am Stück zum Durchatmen. Und obwohl uns das meist wenig gestört hat, werden wir nach vier Wochen Rundreise in Madagaskar oder im Oman sicher froh sein über ein paar entspanntere Tage.
Ach ja – wir haben mittlerweile sogar unseren Rückflug gebucht. Keine Sorge, wir kommen wieder! 😉
Krankheitsupdate:
Meinen Ohren und Haaren geht’s zum Glück schon deutlich besser. Kosi und ich sind zwar beide noch ein bisschen verschnupft, aber nichts Dramatisches. Die schlechte Luft und Umweltverschmutzung in Asien – vor allem in Thailand – macht sich einfach bemerkbar. Was wir aber sehr zu schätzen wissen: Wir hatten bisher nie Magenprobleme (dreimal auf Holz klopfen!). Und auch sonst kaum gesundheitliche Schwierigkeiten.
In Asien ist es übrigens superpraktisch, dass man Medikamente ganz unkompliziert im Supermarkt bekommt – ob Paracetamol, Nasenspray oder Magen-Darm-Mittel – alles gibt’s in kleinen oder großen Packungen. Total alltagstauglich!
Fazit des Tages:
Heute war unser 18. Flug dieser Reise – eigentlich gar nicht so viel, wenn man bedenkt, wie lange wir schon unterwegs sind. Wir sind ja auch oft mit Bus, Zug oder anderen Transportmitteln gereist.
So, das war’s mit unserem Update für heute. Falls ich irgendwas vergessen hab – einfach melden 😉
Bussi baba,
Kosanni
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