Heute war ein echter Ruhetag – und das war auch mal dringend nötig. Nach den letzten Tagen voller Eindrücke und Bewegung haben wir beschlossen, in Chiang Mai einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
Unser Hotel ist dabei ein echter Glücksgriff: Wir wohnen im The Opium Chiang Mai – für gerade mal 143 € für 6 Nächte inklusive Frühstück, Pool und Gym. Und ja, wir finden: absolut empfehlenswert! So starteten wir auch gleich motiviert in den Tag und waren um 8 Uhr im hoteleigenen Fitnessstudio. Danach wartete ein leckeres Frühstück auf uns – mit richtig viel Auswahl und ganz viel Obst und genau das Richtige nach dem Training.
Den restlichen Vormittag verbrachten wir entspannt am Pool. Sonne tanken, ein bisschen Ball spielen, lesen und einfach mal nichts tun – herrlich. Gegen Mittag machten wir einen kleinen Ausflug zum Supermarkt, um ein paar Kleinigkeiten wie Eier und Kimchi zu besorgen, bevor es wieder zurück ins kühle Wasser und auf die Liegen ging.
Ich nutzte die ruhige Zeit auch, um mich um etwas weniger Erholsames zu kümmern: die Unterlagen für meine Auslandskrankenversicherung vom letzten Krankenhausbesuch. Gar nicht so einfach, sag ich euch – allein das Hochladen war eine Geduldsprobe… mal sehen, ob ich etwas zurückbekomme.
Am späten Nachmittag, gegen 16 Uhr, machten wir uns dann auf den Weg Richtung Altstadt. Genau in dem Moment fing es plötzlich an zu regnen – zum ersten Mal, seit wir in Thailand sind! Kurzer Zwischenstopp im nächsten Supermarkt auf der Suche nach Schirmen, doch fünf Minuten später war der Spuk auch schon wieder vorbei. Also ging's weiter zur berühmten Walking Street, die sonntags in Chiang Mai stattfindet – eine riesige, kilometerlange Marktstraße mit Street Food, Kunsthandwerk, Kleidung und allem, was das Herz begehrt.
Zum Abendessen gab es für uns traditionelles Pad Thai und für mich eine Khao Soi Suppe – eine vegetarische, thailändische Spezialität, die richtig gut geschmeckt hat. (Eine cremige Curry-Kokos-Suppe mit knusprigen und weichen Eiernudeln, meist mit Huhn oder Rind, aber auch vegetarisch möglich)
Danach gönnten wir uns einige süße Leckereien, unter anderem Apfelkuchen (an dem konnten wir einfach nicht vorbeigehen).
Die Atmosphäre dort ist speziell – viele Künstler:innen, Musiker:innen und leider auch einige Aussteigergruppen, die laut singen oder einfach herumlungern. Das Bild, das manche dieser Gruppen von westlichen Tourist:innen vermitteln, ist… sagen wir mal, nicht das beste. Man merkt, wie sehr Chiang Mai unter dem Massentourismus leidet, vor allem, wenn man auf verwahrloste Backpacker trifft, die sich völlig gehen lassen.
Wir schlenderten noch bis zum nächsten Night Market, bevor wir langsam den Rückweg antraten. Leider war der Verkehr komplett überlastet, sodass wir ewig brauchten, um zurück zum Hotel zu kommen.
Trotz allem war heute ein wichtiger Tag: Zeit zum Runterkommen, Erholen und ein bisschen Alltag im Reiseleben. Auch wenn solche Walking Streets manchmal echt anstrengend sein können – die Menschenmengen, das Gedränge, die lauten Verkäufer:innen – es gehört irgendwie dazu.
Chiang Mai
Chiang Mai liegt im bergigen Norden Thailands und ist nach Bangkok die zweitgrößte Stadt des Landes – wirkt aber viel entspannter, grüner und kleiner. Die Stadt war früher die Hauptstadt des alten Lanna-Königreichs (13. bis 18. Jahrhundert), was man noch heute an der traditionellen Architektur und den unzähligen Tempeln merkt – über 300 Tempel gibt es hier!
Die Altstadt ist von einem alten Wassergraben und Überresten der Stadtmauer umgeben – ein echtes Highlight, gerade sonntags, wenn sich dort die berühmte Sunday Walking Street erstreckt. Hier treffen sich Einheimische und Tourist:innen, um durch die Gassen zu schlendern, Streetfood zu probieren und Kunsthandwerk zu kaufen.
Chiang Mai ist außerdem ein Zentrum für Kunst, Yoga, alternative Lebensstile und Digital Nomads. Viele Ausländer:innen lassen sich für längere Zeit hier nieder – mit allen Licht- und Schattenseiten.
Neben Kultur und Märkten bietet Chiang Mai auch sowas wie: Dschungel, Wasserfälle, Elefantenreservate und Bergdörfer sind nur eine kurze Fahrt entfernt.
Bussi Baba,
Kosanni
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