Der Tag begann wie gewohnt mit Training und Frühstück im Hotel – zumindest theoretisch. Denn heute war meine Motivation zum Sport wirklich im Keller. Nach 20 Minuten gab ich einfach auf. Kosi hingegen zog sein Training brav durch. Irgendwer muss ja die Disziplin bewahren. 😅
Nach dem Frühstück ging's direkt weiter – Wanderschuhe an, Rucksack gepackt und los! Ich hatte am Vorabend noch eine Wanderroute rausgesucht: der Monk Trail.
Ein kurzer Überblick dazu: Der Monk Trail ist ein bekannter Wanderweg in Chiang Mai, der von der Stadt hinauf zum Wat Pha Lat Tempel führt – einem ruhig gelegenen, mystischen Ort mitten im Dschungel, den viele Mönche als Meditationsplatz nutzen. Der Weg ist nicht allzu lang (ca. 4–6 km je nach Startpunkt), aber doch recht steil und bei Hitze nicht zu unterschätzen.
Da wir direkt vom Hotel losmarschierten, verlängerte sich unsere Route ordentlich ( und zwar auf über 20kilometer insgesamt). Und weil es am Morgen noch bewölkt war, dachten wir naiv: „Perfektes Wanderwetter!“ – Tja…
Nach 30 Minuten war die Sonne da – und mit ihr sechs Stunden ununterbrochenes Schwitzen. 😅
Schon nach der ersten halben Stunde musste ich so dringend aufs Klo, dass wir „leider“ in einem Café einkehren mussten. Natürlich nicht ohne einen Matcha zu bestellen, um höflich aufs WC zu dürfen. Kosi war mäßig begeistert von meinem Durchhaltevermögen. 🙈
Danach ging es weiter – vorbei am Krankenhaus, einer Schwesternschule, der medizinischen Universität und gefühlt einmal quer durch Chiang Mai. Und wir waren eindeutig die Einzigen zu Fuß unterwegs. Unsere Kleidung: durchgeschwitzt. Komplett.
Nach sechs Kilometern erreichten wir endlich den offiziellen Einstieg des Monk Trails. Und ja – der war wirklich wunderschön! Dschungel, Natur, Stille…
Aber leider: Wir hatten uns im Vorfeld nicht gut genug informiert. Denn für den letzten Teil des Weges zum Tempel muss man Knie und Schultern bedeckt haben – aus Respekt, versteht sich. In unserer verschwitzten Sommerkleidung war das unmöglich. Also mussten wir den letzten Abschnitt schweren Herzens auslassen.
Trotzdem: Der Weg war traumhaft.
Beim Rückweg, zurück in der „Zivilisation“, holten wir uns wieder einen Matcha (kleine Tradition offenbar 😄) und marschierten weiter Richtung Stadt.
Nach 19 Kilometern endlich Pause! Und genau im richtigen Moment: Ein plötzlicher, aber kurzer Regenschauer ging nieder – drei Minuten Starkregen, dann wieder strahlender Sonnenschein.
Zum Essen gab's klassisch Pad Thai und Khao Soi – dazu zwei Ananas-Mango-Smoothies. Perfekt!
Zurück in der Unterkunft erstmal kurz in den Pool zur Abkühlung.
Danach hatte ich einen Heißhunger auf etwas ganz anderes: Kaiserschmarrn!
Unsere Unterkunft hatte eine Küche – Premiere! Also ab zum Supermarkt. Aber: Fast nirgends gab es Mehl. Nach langer Suche wurden wir endlich fündig. Gekauft wurden Mehl, Eier, Sojamilch, Zucker – und natürlich Rosinen (nur für mich, denn Kosi mag die nicht 😄).
Zurück in der Küche dann die Erkenntnis: Nur eine Mini-Pfanne und kein Schneebesen. Also alles irgendwie im Topf improvisiert. Nach 20 Minuten vergeblichem Eiweißschlagen gab Kosi auf und lief zum „Alles-Geschäft“ ums Eck. Für 1,40 € gab’s das volle Küchenset: Schüssel, Schneebesen, Pfannenwender.
Dann konnte es richtig losgehen – und um 21 Uhr war er endlich fertig: der Kaiserschmarrn! 😍
Ganz ohne Apfelmus oder Zwetschgenröster – aber trotzdem sooo gut! Für mich reichte es. Für Kosi eher nicht: Er bestellte sich danach noch zwei Pizzen. 🤷♀️
Jap – das war unser Tag.
Von 20 Minuten Training über 20 km Wandern bis hin zu Kaiserschmarrn und Pizza.
Bussi baba,
Kosanni 💛
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