Guten Morgen, Mittag oder auch schönen guten Abend. Dies traf heute sehr gut auf uns zu, denn wir wussten zwischendurch wirklich nicht mehr welche Tageszeit wir hatten.
Wer den gestrigen Blogeintrag gelesen hat, wird sich denken, ja die sind am Abend gemütlich ins Bett und dann um 4 auf und zum Flughafen. Naja, falsch gedacht.
Eigentlich wollten wir gestern gegen 20 Uhr schlafen gehen aber dann dachten wir uns, wieso denn nicht noch einen Film schauen. Also einigten wir uns darauf noch einen Film zu schauen und dann sofort schlafen zu gehen. Gegen Ende des Filmes so kurz vor 22 Uhr schaute Anni nochmal ihre Mails durch. Wieso, das weiß nur sie aber nennen wir es in diesem Fall mal weibliche Intuition. Plötzlich meinte sie juhu unseren Anschlussflug haben sie ein wenig nach hinten verschoben. Somit hätten wir in Nairobi keinen Stress mit dem
Umsteigen. Wir freuten uns sehr darüber aber dann kam der Schock.
Der Flug war später aber nicht nur um 1-2 Stunden sondern um 3 Tage!!!!
Ja richtig gelesen, 3 Tage. Unser Flug wurde einfach storniert und die Airline hat uns ein Angebot gemacht, dass wir in 3 Tagen doch fliegen könnten. Das ist für uns jedoch nicht möglich. Erstens wollten wir nicht länger in Indien bleiben und zweitens haben wir ja bereits Hotels in Madagaskar gebucht.
Anni klemmte sich also dahinter und versuchte eine Alternative zu finden bzw dann wenigstens das Geld retour zu bekommen. Wir chatteten mit Bots und schrieben hin und her. Angeblich schrieben wir auch mit wirklichen „Agents“ aber wir fanden keine Lösung. Schließlich stornierten wir online den Flug um wenigstens einen Teil unseres Geldes retour zu bekommen. Danach buchten wir uns gleich einen neuen Flug und wir hatten „Glück“ denn es würde am 16.7. noch ein Flug nach Madagaskar fliegen. Dieser ginge jedoch bereits um 2:30 Uhr. Das hieß, kein Schlaf und zusammenpacken und ab zum Flughafen. Natürlich mussten wir nun deutlich mehr zahlen als davor aber in diesem Moment war uns dies egal. Hauptsache einen Flug bekommen.
Statt nach Nairobi und 1 Stunde warten um dann nach Madagaskar zu fliegen ging es jetzt nach Mauritius mit 6 Stunden Wartezeit. 😅
Nichts wurde es mit gemütlich im bequemen Bett schlafen. War zwar schön und gut, dass wir ein neues Hotel gebucht hatten, aber wirklich ausnutzen konnten wir es leider nicht.
Wir packten also alles zusammen und machten uns auf den Weg zum Flughafen.
Der Herr an der Rezeption sah uns verwundert an denn wir hatten ja erst kurz zuvor eingecheckt.
Wir buchten uns ein Uber und waren dann kurz vor 12 am Flughafen. Wir fanden dann auch gleich den Check-in Schalter und dort war schon sehr viel los. Normalerweise waren wir immer die Ersten die am Schalter waren (meistens 2 1/2 Stunden vor Abflug) aber hier waren wir anscheinend die Letzten. Die Schlange war ewig lang und jede/r hatte sehr viel
Gepäck und wenn ich viel sage dann meine ich viel. Fast jede/r hatte mindestens 3 große Koffer zum aufgeben.
Keine Ahnung wohin die Leute weiterfliegen werden oder was sie vorhaben aber ich hab wirklich noch nie gesehen, dass Leute mit so viel verreisen.
Achja was uns noch verblüffte war, wie viel um diese Uhrzeit los war. Es hätte auch gut Rush Hour sein können denn es waren wirklich Menschenmassen hier.
Noch dazu gab es so viele Angestellte. Hinter jedem Schalter saßen 1-2 Mitarbeiter, davor standen mehrere Mitarbeiter und wiesen dich den Schaltern zu und es waren noch Mitarbeiter da, die sobald du den Koffer abgegeben hast das Wagerl weggeführt haben. Naja, irgendwie muss man ja Arbeitsplätze schaffen und Leute beschäftigen.
Nach 40 Minuten hatten wir dann alles abgegeben und es ging zur Sicherheitskontrolle. Dort war auch wieder sehr viel los und hier war alles stressiger. Es wurde sich vorgedrängt aber wieso weiß keiner. Vielleicht weil einfach alles sehr lang dauerte. Es gab separate Security Scans für Männer und Frauen. Bei den Frauen war nichts los (da kaum Frauen verreisen) und bei den Männern waren überall Schlangen. Bei den Frauen war der Bereich in dem gescannt wurde mit einem Vorhang verdeckt.
Ich brauchte bestimmt 10-15 Minuten länger als Anni da die Schlange so lang war. Danach musste ich nochmal zu dem Mitarbeiter da er meinen Rucksack durchsuchen wollte. Ich durfte alles auspacken. Jedes einzelne Teil musste ich vor ihm ausbreiten. Währenddessen gähnte er, quatschte mit seinem Kollegen und schenkte mir wenig Beachtung. Das einzige Wort dass er sagte war - e cigarette?
Natürlich hatte ich keine e Zigarette mit. Also durfte ich alles wieder einpacken. Vielen Dank 😬
Dann kamen wir zur Immigration Control. Dies ging eigentlich recht flott bzw. kam es uns so vor. Vielleicht warteten wir auch lange aber verhältnismäßig zu den beiden vorherigen „Stationen“ waren wir schnell fertig. Wir bekamen einen Stempel und durften ausreisen. Wir waren überglücklich aber auch sehr müde. Zu diesem Zeitpunkt waren wir fast 20 Stunden wach und dementsprechend kaputt.
Wir gingen dann direkt zu unserem Gate und warteten darauf, endlich einsteigen zu können damit wir dann gleich schlafen gehen konnten.
Im Flieger bekamen wir dann eine Decke, Polster, Socken und sogar eine Schlafmaske. Wir zogen die Schuhe aus und machten es uns bequem. Ich schlief sofort ein aber Anni konnte nicht so gut schlafen. Ein Grund könnte gewesen sein, dass wir genau hinter einem Baby gesessen sind. Dieses hat sehr viel und oft geweint, was Anni immer wieder aufgeweckt hatte.
Irgendwann sind wir dann beide aufgewacht denn es hat Frühstück gegeben. Es gab Roti mit Curry und dazu ein Weckerl mit Butter und Marmelade. Als Dessert gab es einen Muffin und Obst.
War ganz okay aber danach war ich noch immer hungrig.
Kurz darauf waren wir dann auch schon da. Irgendwie hab ich den ganzen Flug geschlafen aber war trotzdem müde. Ihr kennt dies vielleicht auch aber ich finde schlafen im Flugzeug ist wenig erholsam.
Insgesamt waren wir ein bisschen über 6 Stunden unterwegs bis wir gelandet sind.
Das Aussteigen ging dann recht flott. Wir sind in der 6ten Reihe gesessen und waren somit schnell aus dem Flieger. Diesmal hatten wir aber gar keinen Stress da wir 6 Stunden Wartezeit in Mauritius hatten. Achja bei unserem anderen Flug wo wir schnell umsteigen hätten müssen, wären wir Reihe 30 gesessen und hätten bestimmt ewig raus gebraucht. Egal 😋
Wir sind dann gleich nochmal durch die Sicherheitskontrolle und sind dann ein wenig herumspaziert um die paar Geschäfte und Lokale zu erkunden. Achja, findet ihr es nicht auch komisch, dass man erneut durch eine Sicherheitskontrolle muss obwohl man ja direkt aus einem Flugzeug kommt und davor ja eh durch die Kontrolle gegangen ist?
Unser erster Weg führte zu einem Café den wir dringend brauchten. Danach suchten wir uns einen gemütlichen Platz und hörten Musik. Leider war das WLAN sehr schlecht und somit konnten wir keine Serien schauen oder downloaden.
Gegen 10:00 Uhr wurde mein Hunger dann größer und wir gingen zum Burger King für ein Frühstück/Mittagessen. Es gab Burger, Pommes, Zwiebelringe und Chili Cheese Bites. Dazu ein Pepsi Max denn man muss ja auf die Figur schauen. 😜
Wir schauten dann noch einen Film den wir zufällig am iPad hatten aber Anni war nicht sehr begeistert davon und ging eine Runde spazieren. Ich schaute weiter und welch Wunder - schlief ich ein.
Gegen 13:00 Uhr bin ich dann wieder aufgewacht und somit hatten wir nur mehr 1 1/2 Stunden bis zu unserem Weiterflug.
Wir machten uns dann langsam auf in Richtung unseres Gates. Zuerst ging es jedoch zum Duty Free Shop. Wir gönnten uns eine kleine Packung Toblerone Weis und die war sehr sehr lecker. Dann kauften wir eine Flasche Jack Daniels Honey. Ihr fragt euch wieso das. Unser Reiseleiter bei dem wir das Auto usw in Madagaskar gebucht hatten, hat uns darum gebeten da die Flasche bzw der Alkohol im Duty Free viel billiger sei als auf Madagaskar. Noch dazu hat sein Schwiegervater nächste Woche seine Pensionsfeier und daher möchte er die Familie damit überraschen. Wirklich sehr nett und wir helfen natürlich gerne wo wir können. Noch dazu hätte er gerne ein paar Pins von Österreich gehabt. Diese haben Tamara und Jul besorgt und nehmen diese dann mit.
Das Boarding ging dann recht flott und wir konnten endlich in den Flieger. Es gab zwar Bildschirme aber keine Kopfhörer daher hörten wir wieder Musik und ich schaute ein wenig Anima auf meinem Handy. Gottseidank hatte ich noch ein paar Folgen runtergeladen.
Nachdem wir dann in der Luft waren, gab es auch schon was zum Essen. Ratet mal was. Genau, chicken! Herrlich. Wir hatten zwar bei der Buchung vegetarisch angegeben aber da wir so spontan gebucht hatten, ging dies leider unter. Es gab auch keine Alternative was wir immer noch sehr schlimm finden. Ich bin wirklich niemand der Leute bekehren will dass sie kein Fleisch mehr essen oder erklärt wie gesund es ist oder wie es sich auf die Umwelt auswirken würde, aber ich denke mir in Flugzeugen zb kann man ruhig ein vegetarisches Gericht anbieten ohne das man dies extra bestellen muss. Jeden Fleisch vorzusetzen finde ich da schon recht fragwürdig aber ja thats life.
So hungerten wir halt und warteten bis wir endlich landen würden um ins Hotel zu kommen. Schlafen und was essen. Das war unser Ziel.
Achja es kam dann ein Steward zu uns und fragte nach unseren Namen und Daten damit er für unseren nächsten Flug etwas vegetarisches zum Essen bestellen könnte. Dies war wirklich sehr nett aber auch viel Aufwand damit wir was zum Essen bekommen würden.
Dann setzten wir auch schon zur Landung an. Wir waren dann flott aus dem Flieger und mussten uns dann bzgl unserem Visa anstellen. Für Madagaskar gibt es nur ein Visa in Arrival. Während dem Flug bekommt man einen Zettel zum ausfüllen mit den man dann zum Schalter geht. Dort gibt es dann einen Schalter an den man mit Karte bezahlen kann und bei den restlichen darf man Bar zahlen. Wir zahlten für unter 30 Tage 35 Euro pro Person. Nicht billig. Lustig war noch, dass es für 8 Schalter einen Herren gab der die Stempel verteilte. Also egal wo man sich angestellt hat, man musste dann zu ihm um den finalen Stempel zu bekommen.
Als wir dann alles geschafft haben, warteten wir in der Gepäcksausgabe auf die Rucksäcke. Dies dauerte ziemlich lange und wir sahen schon rüber in die Ankunftshalle. Dort erblickten wir dann bereits 2 Männer mit unserem Namensschild. Sie strahlten uns an und sie fühlten uns gleich sehr willkommen.
Als wir dann endlich alles hatten konnten wir Marius und unseren Fahrer begrüßen.
Wir kamen sofort ins quatschen und gingen dann zusammen zum Auto. Es wurde alles eingeladen und los ging es zum Hotel.
Wir bekamen gleich ein paar Infos von Madagaskar. Die Bewohner_innen sprechen Malagasi aber viele Sprechen auch französisch. Wobei nur die reichen Leute französisch sprechen. Wir lernten auch gleich was ja und nein heißt. (Ye und aaaa). Salaman heißt hallo.
Wir lernten auch gleich dass wir nun in einem mura mura Land sind. Das heißt soviel wie das hier alles sehr langsam funktioniert. Es wird gerade an einem neuen Highway gearbeitet und Marius meinte, dass dies bestimmt 10 Jahre dauern würde. Hier hätte man keinen Stress.
Was uns sofort bewusst war, war dass wir uns auf Anhieb wohl fühlten. Die Natur, Berge, Menschen, die Luft alles zusammen bewirkte dass wir uns angekommen fühlten. Wir kamen auch an Armutsvierteln vorbei aber es wirkte alles ganz anders als zb in Indien. Die Menschen wirkten fröhlich. Klingt vielleicht komisch aber das war unser Eindruck.
Was wir leider gleich bemerkten, dass überall Leute betellten. Wenn wir bei der Ampel anhielten, standen sofort Kinder ums Auto herum und wollten Geld.
Was wir auch sofort bemerkten bzw sahen war dass eine Seilbahn durch/über die Stadt führte. Diese wurde für die reichere Bevölkerungsschicht gebaut damit diese den Verkehr und Stau meiden können. Die Preise sind höher sodass kein Anderer damit fahren würde. Der Hacken: es gibt diese seit 2 Jahren aber sie funktioniert noch nicht ganz bzw. Ist noch nicht in Betrieb. 😂
Nach ca. 50 Minuten Fahrt erreichten wir dann unser Hotel. Die zwei Jungs haben uns noch geholfen die Rucksäcke auszuladen und dann ging es schon ins Zimmer für uns. Wir stellten jedoch nur schnell alles ab und gingen ins Restaurant des Hotels. Wir waren sehr hungrig und bestellten uns eines der wenigen vegetarischen Gerichte die es auf der Karte gab. Nudeln mit Tomatensauße und Bruscetta als Vorspeise.
Anni wollte eigentlich zur Feier unsere Ankunft und das wie die „ruhige“ Weiterreise geschafft hatten eine Flasche Wein trinken aber ich war so in Gedanken, dass ich dies gar nicht mitbekommen habe. Klassisch ignoriert nennt man das glaub ich. Sorry 😘 kommt nicht wieder vor 😇
So gab es für uns Wasser. Auch ganz gut. 😂
Danach ging es dann endlich aufs Zimmer. Wir sind richtig ins Bett gefallen und waren froh die Füße hochlegen zu können.
Morgen steht dann eine Stadtbesichtigung am Plan. Hierfür treffen wir uns mit unserem Fahrer um 09:00 Uhr. Bis dahin heißt es ausschlafen und entspannen.
Bleibt gesund, bleibt fit
A presto
Bussi Baba
Kosanni
ps. Was wir direkt bei unsere Ankunft bemerkten waren die vielen Moskitos. Überall Gelsen. Vor dem Zimmer, auf der Straße und auch im Lokal. Ich hab während dem Essen bestimmt 5-6 erschlagen und es kamen immer mehr. Wir sind also gespannt wie sich das die nächsten Tage noch entwickeln wird.
Kommentar hinzufügen
Kommentare