Tag 271: Kevin hat Geburtstag und wir gehen auf Safari

Veröffentlicht am 29. August 2025 um 17:45

Heute ist ein ganz besonderer Tag – mein Bebschi hat Geburtstag! 🥳🎉 JA! Kosi hat heute seinen 34. Geburtstag.
Und dafür hatte ich mir etwas Besonderes einfallen lassen. Wobei: „ich“ stimmt nicht ganz, denn Kosis Mama hatte einen großen Anteil daran, dass dieser Tag so wurde, wie er war. Aber dazu später mehr…

 

Vorweg: die Nacht war eher mäßig. Direkt nebenan wurde bis 3 Uhr morgens eine Party gefeiert – und das so laut, dass wir immer wieder aufwachten. An erholsamen Schlaf war also nicht wirklich zu denken. Und das war nicht gerade ideal, denn unser Wecker klingelte schon um 4 Uhr. 😅

Und ich sag’s euch: es ist gar nicht so einfach, für Kosi etwas zu planen. Erstens mag er Geburtstage überhaupt nicht. Zweitens mag er noch weniger Geschenke. Und drittens – Überraschungen sind auch nicht so seins. Kurz gesagt: alles, was ich gerne für ihn gemacht hätte, fällt eigentlich genau in die Kategorie „mag er nicht“. Aber diesmal dachte ich mir: da muss er durch.

 

Damit es für ihn aber wirklich entspannt bleibt, habe ich extra darauf geachtet, dass er keine Geschenke bekommt und auch niemand mitbekommt, dass er Geburtstag hat. Kein „Happy Birthday“ vom Kellner, kein aufgesetzter Trubel – einfach nur unser Tag. Aber für den Ausflug heute musste ich natürlich ein bisschen vorbereiten. Und das ist gar nicht so leicht, wenn wir rund um die Uhr zusammen sind.

Also ließ ich mir gestern Abend etwas einfallen. Ganz nebenbei sagte ich: „Ich hatte schon so lange kein Porridge mehr – ich mach mir für morgen früh ein Overnight Porridge. Wäre ja schade, wenn ich nur eines mache, soll ich dir gleich auch eins vorbereiten?“ Er willigte natürlich sofort ein. Kurz danach setzte ich noch hinterher: „Ich geb’s gleich in Tupperboxen, damit es nicht den Kühlschrankgeruch annimmt – sonst schmeckt’s nicht.“ So hatten wir beide ein Frühstück parat, das wir heute früh einfach mitnehmen konnten – und Kosi ahnte nichts. 😉

Dann war da noch die Sache mit den Rädern. Wir hatten sie für 24 Stunden gemietet, also eigentlich bis heute Vormittag um 9 Uhr. Blöd nur, dass wir um 5 Uhr morgens schon losmussten. Also drängte ich Kosi gestern Abend dazu, die Räder gleich noch zurückzubringen. Er verstand nicht so ganz, warum ich da so einen Stress machte – und brachte sie dann am Ende doch nicht zurück. 🙈 Ergebnis: heute früh standen die Räder natürlich immer noch da. Aber wir haben immerhin das Geld zurückgelassen und hoffen, dass sich der Vermieter die Räder selbst wieder holt.

 

So startete also unser Geburtstagstag – mit wenig Schlaf, einem geheim vorbereiteten Frühstück und einer großen Portion Vorfreude auf den Tag. ✨

  • (gute voraussetzung also)

Aber nun zurück zum heutigen Tag – dem Geburtstagstag von meinem Bebschi. 💛

Gegen 4 Uhr klingelte also der Wecker. Ich stand sofort auf, schminkte mich kurz im Badezimmer und dachte eigentlich, ich hätte noch ein paar Minuten Ruhe. Doch plötzlich ging die Tür auf und Kosi kam verschlafen herein: „Warum gehst du ohne mich aufs Klo?“ fragte er verdutzt. Ich musste so lachen und erklärte ihm, dass er nun sowieso aufstehen müsse – wir hätten schließlich etwas vor.

Noch halb im Schlaf tappte er zurück ins Zimmer und machte sich langsam fertig. Währenddessen packte ich alles für unseren Ausflug zusammen: die vorbereiteten Overnight-Porridges, zwei Äpfel, Mückenspray, Sonnencreme, Wasserflaschen und zwei Pullover – sicher ist sicher. Kurz bevor wir loswollten, gab es aber noch eine kleine Verzögerung: die Babykatze hatte sich in unserem Zimmer versteckt. Also hieß es erstmal suchen, bis wir die Kleine wieder gefunden und rausgebracht hatten.

 

Dann ging es endlich los. Kosi war noch immer völlig ahnungslos, was ich mit ihm vorhatte. Eigentlich wollte ich, dass die Überraschung bis zum Schluss hält, aber… nun ja.

Wir warteten also um 4:45 Uhr vor der Unterkunft auf unseren Fahrer, der eigentlich zwischen 4:45 und 5 Uhr da sein sollte. Doch – typisch afrikanische Zeit – er kam natürlich erst um 5:10 Uhr. Als er die Tür öffnete, grinste er uns an und begrüßte uns mit den Worten: „You going on safari?“ Na super. Damit war die Überraschung also geplatzt. 😅 Aber egal – Kosi freute sich trotzdem sehr, und das war die Hauptsache. Ich musste ihm nur noch versprechen, dass niemand erfahren würde, dass er Geburtstag hat.

Wir stiegen also ins Auto und fuhren los. Nach ein paar Minuten hielten wir in Paje, wo eine Familie aus Oberösterreich zustieg. Die Fahrt dauerte insgesamt etwa eine Stunde. Alle waren noch so müde, dass wir erstmal still nebeneinander saßen, die Augen schlossen und dösten.

Am Flughafen angekommen, begrüßten wir uns dann richtig. Die Familie war superfreundlich, wir kamen sofort ins Gespräch. Dann ging es für uns zum Check-in. Dort bekamen wir unsere „Tickets“ – wobei das mehr nach einem Gebastelten Irgendwas aussah, den ich euch unbedingt zeigen muss.  Fotos anbei ;)

Anschließend passierten wir den „Security Check“ – wobei das Ganze eher symbolisch war – und gelangten zum Gate. Das Gate bestand aus einer kleinen Halle mit einem einzigen Eingang. Auf unseren Flugtickets stand bei der Sitznummer schlicht „ANY“. Das bedeutete: freie Platzwahl – jeder konnte sich hinsetzen, wo er wollte.

Bis zum Boarding verging noch etwas Zeit, aber wir unterhielten uns prächtig mit der österreichischen Familie.

Um 8 Uhr war es schließlich soweit: wir stiegen ein. Die Maschine war eine kleine Propellermaschine – links die Sitzreihen mit einem Platz, rechts zwei Sitze, dazwischen ein schmaler Gang. Der Flug war recht holprig, aber total okay. Wir packten sofort unser Porridge aus und frühstückten gemütlich über den Wolken. 🌤️

 

 

Nach etwa 40 Minuten Flugzeit landeten wir auch schon – mitten im Nirgendwo. ✈️
Direkt im Dschungel… oder besser gesagt: in einer Mischung aus Savanne und Wüste. Weit und breit gab es wirklich nichts – außer einer improvisierten „Landebahn“, die eher wie ein festgefahrener Sandstreifen aussah, und ein paar andere kleine Propellermaschinen, die dort ebenfalls abgestellt waren.

 

Kurz zur Safari: Mikumi – Tansanias kleine Serengeti

Der Mikumi Nationalpark liegt rund 280 km westlich von Dar es Salaam und wird oft „die kleine Serengeti“ genannt. Kein Wunder: Die weite Mkata-Ebene erinnert sofort an die große Schwester im Norden – endlose Savanne, Akazien, Baobabs und beeindruckende Tierbegegnungen.

Hier leben Elefanten, Löwen, Giraffen, Zebras, Büffel, Gnus, Warzenschweine und unzählige Antilopenarten. Auch Hippos und Krokodile findet man in Wasserlöchern, und mit etwas Glück sogar Leoparden oder Wildhunde. Über 400 Vogelarten machen Mikumi außerdem zu einem Paradies für Birdwatcher.

Besonders schön: Der Park ist viel ruhiger als Serengeti oder Ngorongoro, man hat die Natur oft fast für sich allein. Safari-Erlebnisse gibt es klassisch im Jeep, zu Fuß mit einem Ranger oder sogar bei Nachtfahrten.

Ein Geheimtipp für alle, die wilde Tiere hautnah erleben wollen – ohne lange Anreise und Menschenmassen.

 

Wir stiegen also aus, die Sonne brannte sofort gnadenlos vom Himmel, und gingen einmal um die Kurve, wo bereits eine Reihe Jeeps auf uns wartete. Unser Gefährt: ein robuster Jeep für neun Personen, hoch, offen, perfekt für eine Safari. Kaum saßen wir drin, ging es auch schon los.

Fast fünf Stunden lang fuhren wir durch den Nationalpark – und es war einfach atemberaubend. Wir sahen so viele Tiere, dass ich es kaum aufzählen kann: Elefanten, die majestätisch durch die Steppe stapften; Löwen, die faul im Schatten lagen; Giraffen, die elegant an den Bäumen knabberten; Antilopen, die flink davonhuschten; Wild- und Warzenschweine, die neugierig durch das Gras schnüffelten; Gnus, Nilpferde und noch so vieles mehr.

Besonders beeindruckend war der Moment, als wir nur drei Meter von einem Löwen entfernt standen. Unser Fahrer schaltete den Motor aus, und plötzlich herrschte absolute Stille. Nur der Löwe lag da, direkt vor uns, und sah uns mit seinen Augen an. Uns stockte kurz der Atem – so nah war ich noch nie an einem wilden Tier dieser Größe und Stärke.

Aber nicht nur die Tiere machten den Tag so besonders – auch die Landschaft selbst war ein Traum. Endlose Weiten, sandige Ebenen, Akazienbäume und ein traumhafter Himmel.

Gegen 13 Uhr hielten wir dann mitten im Nirgendwo zum Mittagessen. Es war ein einfaches, aber unglaublich leckeres Buffet: Bohneneintopf, Reis, Kartoffeln und sogar so etwas wie Kuchen als Nachspeise. und mittendrin kam plötzlich ein Sandsturm auf. Er dauerte nur kurz, vielleicht 20 Sekunden, aber es war spektakulär mitanzusehen, wie der Wind den Staub über die Landschaft jagte.

Ich hatte für Kosi und mich im Vorfeld extra zwei Biere bestellt. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet, und sein Gesicht, als ich die Flaschen herausholte, war unbezahlbar. Ein kleines Geburtstagsbier, mitten in der Wildnis Afrikas – das passte einfach perfekt. 🍻

Nach dem Essen stiegen wir wieder in unseren Jeep, und die Safari ging weiter…

 

Nach einer aufregenden Fahrt durch den Park kamen wir schließlich noch zu einem kleineren See – na gut, eigentlich war es mehr eine große Lache, aber dafür mit ganz besonderen Bewohnern: Krokodile und Nilpferde. Damit hatten wir tatsächlich fast alle Tiere gesehen, die man sich wünschen konnte. Es fühlte sich an wie ein kleiner Jackpot – fast wie eine Safari im Bilderbuch.

 

Gegen 15 Uhr waren wir wieder bei den kleinen Propellermaschinen. Nur irgendwie wirkte alles etwas chaotisch: Niemand sagte uns, in welches Flugzeug wir einsteigen sollten. Also liefen wir einfach mal zu den Maschinen und schauten nach. Zwei davon hatten schon die Türen geschlossen, also blieb uns nur noch das dritte. Ohne jegliche Kontrolle, ohne Boardingpass-Check oder irgendetwas in der Art stiegen wir ein. Niemand schaute, ob wir überhaupt dahin gehörten. Zum Glück erkannten wir die anderen Gesichter wieder – also waren wir wohl richtig.

Kaum hatten wir Platz genommen, wurde die Tür geschlossen und um 15:15 Uhr hoben wir ab – zurück nach Sansibar. Der Rückflug war ebenso leicht holprig wie der Hinflug, aber wir waren so erfüllt von den Eindrücken des Tages, dass uns das kaum störte.

Die Safari war wirklich so, so cool – ein Erlebnis, das uns sicher für immer in Erinnerung bleiben wird. Besonders Kosi war begeistert, und ich bin Sabine (Kosis Mama) unglaublich dankbar für dieses Geschenk. Denn seien wir ehrlich: Kosi hätte sich so etwas selbst nie gegönnt, obwohl er Tiere doch so sehr liebt. Das perfekte Geburtstagsgeschenk! Für uns beide 🩷

 

Am Flughafen Sansibar wartete unser Fahrer schon auf uns und brachte uns zurück zur Unterkunft. Gegen 18 Uhr waren wir wieder „zuhause“. Schuhe aus, die staubige Kleidung weg – und dann hieß es erstmal: ein eiskaltes Cider in die Hand! Schließlich mussten wir noch auf Kosis Geburtstag anstoßen.

 

 

 

 

Und kurz nochmal zu Kosi!
Heute vor 34 Jahren wurde der beste Mann der Welt geboren. Grüße gehen raus an Sabine und Harald – ihr habt da wirklich etwas ganz Besonderes auf die Welt gebracht. Wenn es irgendwo einen liebenswerteren, sympathischeren, lustigeren und einfühlsameren Menschen geben sollte – dann zeigt ihn mir bitte. Aber ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass es ihn gibt.

Ich bin so unendlich dankbar, dass ich mit Kosi meinen Seelenverwandten gefunden habe. Er ist nicht nur mein Partner, sondern auch mein bester Freund, mein liebster Reisepartner und der Mensch, auf den ich mich immer verlassen kann. Auch wenn es manchmal ein bisschen am Organisationstalent oder an der Struktur hapert – sein Herz ist immer am richtigen Fleck. Er schaut auf alle um ihn herum, und ganz besonders auf mich.

 

Mein Bebschi, ich hab dich sooo lieb! Und wünsche dir alles, alles Liebe zum Geburtstag – heute und jeden Tag. 💛

 

Bussi Baba,
Kosanni

 

PS: Kosi wollte natürlich nicht, dass ich seinen Geburtstag hier im Blog erwähne… aber man kann ja schließlich nicht jeden Wunsch erfüllen 😉

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Kommentare

Huber Anton
Vor 6 Tage

Hallo lieber Kevin, liebe Annalena.
Vorerst dir ,lieber Kevin die Allerherzlichsten Glücks und segenswünsche zu deinem Geburtstag. Wünschen dir vor allem viel viel Gesundheit.
Wir verfolgen sehr fleißig eure Berichte ,leben hautnah die Reisen mit.
Für euren weiteren Trip Annalena und Kevin alles alles Gute bleibt gesund.

Liebe Grüße aus der Heimat