Die letzten Tage waren für uns eine kleine Auszeit von allem – kein Blog, kein Social Media, kaum Handy. Ein bisschen wie das Zurückdrehen der Zeit und einfach im Hier und Jetzt sein. Wobei ich zugeben muss: ganz ohne iPad ging es dann doch nicht. Mein Buchprojekt hat mich noch einmal kurz gebraucht, die letzten Feinschliffe wollten erledigt werden. Aber trotzdem war es eine unglaublich wohltuende Pause, in der wir uns erlaubt haben, einfach nur da zu sein. Im Hier und Jetzt.
Wir haben viel spaziert, sind im Meer baden gegangen, haben stundenlang am Strand gelegen und gelesen. Herrlich ruhige Tage. Und zwischendurch gab es einen echten kulinarischen Höhepunkt: selbst gemachten Kaiserschmarrn! Ehrlich, wir haben selten so gut gegessen auf dieser Reise. Alles begann mit einem Schneebesen – und was für einer! Für 70 Cent haben wir ihn auf dem Markt ergattert, allerdings aus zweiter Hand. Denn einen neuen Schneebesen kann man hier nicht kaufen - da ist alles eher… Gebrauchtware. Ein bisschen dreckig, aber mit viel Hingabe desinfiziert, bevor er zum Einsatz kam. Und das Ergebnis? Goldbraun, fluffig, süß – einfach himmlisch. Und natürlich kam auch dieses Mal wieder unsere wiederkehrende Kaiserschmarren - Diskussion auf: MIT oder OHNE Rosinen. Ich bin ja ein totaler Rosinenfan. Es gibt nichts besseres, als Kaiserschmarren mit Rosinen, Topfengulatsche mit Rosinen, Apfelstrudel mit Rosinen, etc.
Und Kosi? Der liebt genau das Gegenteil. Versteh ich zwar nicht, aber naja. Er bekam natürlich seinen ohne und ich meinen mit Rosinen und beide waren wir überaus glücklich.
Zum heutige Tag
Heute stand unser letzter voller Tag im Marley’s an – unserer kleinen Unterkunft, die für die letzten Tage unser Zuhause war. Morgen heißt es Rucksäcke packen und weiterziehen, allerdings bleiben wir auf Sansibar, nur die Kulisse ändert sich.
Um diesen Tag noch einmal in Ruhe auszukosten, sind wir gleich in der Früh los zum „New Teddy’s on the Beach“. Ein Hotel, das von einer deutschen Familie geführt wird und wo man für einen Mindestkonsum von 14 € den ganzen Tag Pool, Liegen und Strand nutzen darf. Ein richtig fairer Deal, wie wir finden. Also bestellten wir uns Kaffee, Wasser, Pommes und später noch einen weiteren Kaffee – und verbrachten von 8:30 Uhr bis 15 Uhr einfach die Zeit dort. Lesend, plaudernd, dösend. Ganz ohne Hektik.
Ich spazierte auch mal während der Ebbe weit raus im Meer. Doch ich sag´s euch… alleine als Frau will man nicht herumgehen. Mein Spaziergang dauerte circa 30 Minuten und in der Zeit wurde ich mind. Vier Mal von Massai angesprochen. Einer ließ mich sogar gar nicht mehr in Ruhe und ging mir einfach die ganze Zeit nach. Zuerst war ich noch höflich und meinte nur :”Danke, aber ich möchte nichts kaufen.” Dann wurde er immer aufdringlicher und als ich ihn schließlich bat, mich alleine zu lassen und zu gehen, wurde er ganz schön laut und meinte durchgehend: “Du bist nicht gut. Du darfst nicht allein sein. Ich will nur gutes und du bist gemein.”
Schlussendlich fing ich an von ihm davonzulaufen, um etwas Abstand zu gewinnen und er kam mir zum Glück auch nicht nach. Ich finde das jedoch so aufdringlich, dass die Massai kein Nein akzeptieren. Und gerade als junge Frau sind sie umso mehr aufdringlicher und anhänglicher.
Danach war mir die Lust am Meer etwas vergangen und da sich sowieso der Hunger meldete, packten wir unsere Sachen.
Zum Essen blieben wir dann aber doch unseren Gewohnheiten treu: zurück in der Unterkunft gab es selbstgekochtes Mittagessen. Für 3 € kauften wir frisches Gemüse und zauberten uns eine einfache, aber superleckere Gemüse-Nudel-Pfanne. Ein Hoch auf kleine Küchenabenteuer!
Am späten Nachmittag haben wir uns noch einmal auf die Terrasse gesetzt, die warme Luft genossen und den Tag ausklingen lassen. Ein kleines Workout gibt's später und danach geht's heute früh ins Bett, um morgen fit für den Umzug und den angekündigten Besuch zu sein. Ja! Ihr habt richtig gelesen: Wir bekommen morgen Besuch. Und glaubt mir – die Vorfreude ist riesig!
Buch-Update 📖
Und dann gibt es noch wunderbare Neuigkeiten: Ich habe die finale Auftragsbestätigung für mein Buch eingereicht. Das allererste Exemplar geht nun auf den Weg – allerdings zu meinen Eltern, denn hier auf Sansibar könnte ich es leider nicht entgegennehmen. Sobald ich ihre Rückmeldung habe, darf ich die endgültige Freigabe geben.
Wenn alles glattläuft, ist es ab dem 30. September offiziell im Handel – sowohl online als auch in den Buchhandlungen. Ein aufregender Gedanke! Vorab plane ich noch ein kleines Special, aber dazu verrate ich euch in den kommenden Tagen mehr.
Im Anhang dürft ihr schon einmal ein paar Impressionen sehen, um hineinzuschnuppern. Ich bin wahnsinnig gespannt auf eure Rückmeldungen – egal ob Lob oder Kritik. Alles hilft mir, weiterzuwachsen und das Beste aus diesem Herzensprojekt zu machen.
✨ So ging also unser letzter voller Tag im Marley’s zu Ende – ruhig, entspannt und mit einem Hauch Vorfreude auf das, was kommt.
Bussi Baba,
Kosanni
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