Tag 306: Roadtrip nach Sur

Veröffentlicht am 3. Oktober 2025 um 19:18

Guten Morgen, Mittag oder auch schönen guten Abend.

 

Erstmals die wichtigste Info des Tages. Sturm Graz hat gestern gewonnen. Nach einem spannenden Spiel konnten sich die Schwoazn daheim vor unglaublicher Kulisse knapp mit 2:1 durchsetzen. A Night to remember - 25 Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen.

 

Und… ich konnte das Spiel sogar schauen. Es war zwar nicht einfach aber nach 20 Minuten probieren hat der Stream dann funktioniert. Wieso er nicht gleich funktioniert hat? Weiß keiner. Internet und Oman ist anders. VPN‘s sind teilweise gesperrt aber irgendwie funktioniert es trotzdem manchmal. Warum? Weiß immer noch keiner. 😂😂

 

Achja Anni hat gut daneben geschlafen und ich habe probiert nicht zu laut zu schreien vor lauter Freude. Nach dem Spiel bin ich dann auch sofort ins Bett. Schließlich war es ja schon 01:00 Uhr früh.

 

Tagwache war heute um 7 Uhr. Wir sind jedoch nicht gleich auf sondern haben noch ein wenig die Ruhe genossen.

Dann machten wir uns fertig und es ging ab ins Gym.

Anni trainierte Oberkörper und rundete das Workout mit einer Stepping Einheit ab. Ich hatte Rückentraining und ging dann am Ende ein wenig bergauf am Laufband.

 

Danach gab es für Anni wieder einen Kaffee und wir machten uns das Frühstück.

Geplant war eigentlich heute, dass wir zum Bimmah Sinkhole fahren. Dies ist ein schöner Ort zu baden und um sich ein wenig abzukühlen. Nachdem jedoch hier im Oman Freitag und Samstag Wochenende ist, sollte man an diesen Tagen solche Orte meiden. Denn am Wochenende kommen viele Einheimische dorthin und dann ist es nicht mehr so ruhig und gemütlich wie unter der Woche. Kennt man ja von daheim. Wochenende ist überall mehr los.

 

Daher entschieden wir uns um und machten uns auf den Weg nach Sur.

 

Sur ist eine Hafenstadt am östlichen Zipfel Omans. Ihre Werften, die noch heute traditionelle Holzschiffe herstellen, spielten in Omans maritimer Vergangenheit eine entscheidende Rolle. Im Stadtzentrum befindet sich das Fort Sunaysilah mit 4 Wehrtürmen um einen Innenhof. Das Schifffahrtsmuseum stellt unter anderem Schiffsmodelle aus.

 

Doch bevor es losging machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Einkaufszentrum. Nachdem ja meine Schlapfen kaputtgegangen waren, brauchte ich unbedingt Neue. Mit geschlossenen Schuhen herumlaufen? Geht gar nicht bei dieser Hitze.

 

Angekommen ging es direkt zum LOT Shop. Dort gab es wirklich sehr viele Schuhe aber ich muss ehrlich zugeben, ich habe selten so schreckliche Schuhe gesehen. 😂

Die Auswahl war nicht einfach. Vor allem immer wenn ich Schlapfen gefunden hatte wo ich sagte, mhm sind okay, hässlich aber kann man probieren - gab es diese nicht mehr in meiner Größe.

 

Gottseidank kam Anni mit dann zur Hilfe. Wir probierten so viele an, sogar Flip Flops. Crocs ließen wir aus da das traditionelles Gewand wohl nicht so gut aussehen würde.

Letztendlich fanden wir trotzdem passende. Nichts besonderes und eventuell sogar ein wenig zu klein, doch das war das Beste was wir fanden. Für 3,2 Euro schon okay.

 

Danach ging es noch zum Supermarkt. Ein paar Getränke kaufen damit wir auf dem Road Trip nach Sur nicht verdursten. Achja, Einkaufstaschen zb wie unser Schuhsack muss man beim Eingang des Supermarktes abgeben. Man bekommt einen Chip (Nummer) und muss die Sachen danach wieder holen. Etwas umständlich aber soll anscheinend vor Diebstahl schützen.

 

Als ich dann unsere Tasche holte, verlor ich Anni. 😂 Sie ist schon ein paar Schritte vorgegangen und dies hatte mich komplett verwirrt. Ich blickte mich um und niemand war mehr da. Das Einzige was ich entdeckte war ein Klo und dort ging ich halt mal hin. Als ich dann rauskam und Richtung Ausgang ging, sah ich Anni. Die schaute mich natürlich verwirrt an und fragte wo ich gewesen sei. Ich erklärte ihr wo ich war und sie fragte mich ob ich blind sei, denn sie war nur 3 Meter weiter gegangen und hat gewartet. 😅

Tja, ich werd halt auch nicht jünger und zu meiner Schwerhörigkeit ist nun wohl Blindheit dazu gekommen. 😇

 

Dann ging es los. Wir hatten nun 2 Stunden Autofahrt vor uns. Anni fuhr und ich machte die Passenger Princess. Und der Name war Programm denn ich bin gleich mal eingeschlafen. Anni war so nett und weckte mich dann immer auf.

 

Irgendwann nach 1 1/2 Stunden fuhren wir gerade gemütliche 120 km/h stand dann auf einmal ein Esel mitten auf der Straße und erledigte sein Geschäft. Wir waren richtig perplex und wussten nicht recht wie reagieren. Gottseidank konnten wir vorbei fahren ohne das was passierte aber das kann auch anders ausgehen.

Man muss hier wirklich sehr aufpassen denn Esel, Ziegen oder sogar Kamele können sich hier auf die Straßen verirren. Also immer gut Acht geben.

 

Nach 2 Stunden kamen wir dann ins Sur an. Unser erster Weg führte zur Dhow Factory (Dhows sind traditionelle Holzboote).

Dort war jedoch nicht viel los. Wir sahen ein paar Boote aber gearbeitet wurde gerade nicht. Keine Ahnung ob es daran lag, das Wochenende war oder dass es über 40 Grad hatte.

Wir entdeckten jedoch ein paar kleine Türme auf dem gegenüberliegenden Ufer und machten uns sofort auf dorthin.

 

Wir mussten einen kleinen Anstieg hinaus spazieren und dann noch ein paar Stiegen. Es war geschafft. Wir hatten den höchsten Punkt der Gegend erreicht und konnten den Ausblick genießen.

Wirklich herrlich und das angenehme war, dass der Wind wehte. Somit war es halbwegs erträglich.

Anni entdeckte dann eine Leiter im inneren des Turmes und natürlich musste sie gleich hinauf klettern. Ich bin ihr gleich nach und von oben hatten wir einen noch besseren Ausblick.

Wie hielten einfach einige Momente inne und genossen den Moment. Die Stille, die Ruhe, den Wind. Herrlich.

 

Von oben sahen wir einen Leuchtturm und wollten natürlich auch diesen besichtigen. Der Weg dorthin war gar nicht so leicht, denn die Straßen waren ein wenig „komisch“. Wir mussten uns durch die Stadt und enge Gassen schlängeln damit wir das Meer erreichten.

Angekommen war der Turm leider abgesperrt. Egal.

Wir googelten dann ob es in der Nähe ein Lokal gibt um etwas zu essen.

Man muss dazu sagen, dass die Geschäfte bzw Lokale hier alle ein wenig „komisch“ ausschauten. Man weiß nie so recht, ob das Lokal offen hat bzw was es zu essen gab. Die einzigen Lokale wo es klar ersichtlich war, waren Pizza Restaurants.

 

Anni fand online ein vegetarisches Lokal und dahin fuhren wir dann auch. Um kurz nach 15 Uhr waren wir dann dort angekommen und gingen hinein. Wir wurden dann gleich darauf hingewiesen, dass es geschlossen sei.

Na super. Was nun?

 

Bei unserer Tagesplanung hatten wir in einem Forum gelesen, dass es ein nettes Café mit Kuchen in Sur gab. Also ging es dorthin. Die Auswahl war riesig und Anni entschied sich für einen Safrankuchen und ich für ein Tiramisu. Meines war leider ein wenig trocken, aber der Safrankuchen war top. Eine Art Cheesecake in orange. Perfekt aber halt leider keine vollwertige Mahlzeit.

 

Wir suchten uns daraufhin einen Supermarkt und fuhren erneut los.

Am Weg kamen wir dann bei einem größeren Restaurant vorbei und hielten an. Wir probieren erneut unser Glück.

Wir schauten in die Speisekarte und es gab nur Fleisch. 100 verschieden Varianten von Hühnchen.

Als wir nachfragten, meinte der Herr er könne uns Reis mit Gemüse machen.

Mhm. Nicht das was wir wollten.

Wir hatten so richtig Lust auf regionale Küche. Auf Hummus, Brot usw aber Reis mit Gemüse… eher weniger.

 

Letzte Chance war also der Supermarkt.

Dort gab es sogar eine Theke mit warmen Speisen und wer hätte es gedacht, es gab 10 verschieden Hühnchen Varianten. Sogar Croissant mit Hühnchen gab es.

 

Wir entschieden uns dann für die Salat Theke und stellten uns 2 Boxen zusammen.

Nachdem wir nicht im Auto essen wollten, setzen wir uns auf die einzige Bank im Supermarkt. Natürlich war diese direkt gegenüber der Toiletten. Romantisch aßen wir also unser Abendessen mitten im Nirgendwo vor den Toiletten. Was will man mehr?

 

Da ich noch ein wenig Hunger hatte fuhren wir noch zum McDonalds nebenan und bestellten Pommes.

Dann wurde noch schnell getankt und schon ging die Rückfahrt los. 2 Stunden hatten wir vor uns.

 

Wir hörten Podcast und versuchten uns die Zeit zu vertreiben.

Aufgrund der Hitze waren wir müde und freuten uns auf das Hotel.

Angekommen ging es für uns jedoch nicht ins Bett sondern noch kurz ins Gym. Eine kleine Runde aufs Laufband im klimatisierten Fitnessstudio.

 

Anni ging danach ins Zimmer sich fertig machen und ich sprang noch kurz in den Pool.

 

Danach war es bereits 21 Uhr also ging es für uns ins Bett. Füße hoch legen und entspannen.

 

Seid gespannt was morgen so am Plan steht. Wir wissen es nämlich selbst noch nicht und werden dies beim morgigen Frühstück besprechen.

 

Bleibt gesund, bleibt fit.

A presto

 

Bussi Baba

Kosanni

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