Nach den langen Fahrten und Erlebnissen der letzten Tage gönnten wir uns heute endlich einen Erholungstag. Zumindest war das der Plan – meine innere Uhr hielt sich aber natürlich nicht daran. Pünktlich um kurz nach sechs war ich hellwach. Also dauerte es nicht lange, bis auch Kosi dran war und ich ihn gegen sieben aus dem Bett klopfte.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg ins Fitnessstudio. Auf dem Plan: Brusttraining für ihn, „Popschi“ für mich. Lustig war, dass wir heute zum ersten Mal nicht allein dort waren. Ein „junger“ Asiate trainierte ebenfalls, allerdings eher unbeholfen. Er wirkte, als hätte er die Geräte gerade erst entdeckt und nach zwanzig Minuten verschwand er auch schon wieder. Wir hielten wie gewohnt eine Stunde durch und gingen dann, zufrieden aber müde, zum Zimmer zurück.
Frühstück stand am Programm.
Das Highlight am Morgen: unser Toastkäse-Fund. Gestern hatten wir im Supermarkt an der Kasse zwei Packungen gratis bekommen und heute packte ich sie neugierig aus. Ich staunte nicht schlecht, als ich das Herkunftsland las – tatsächlich aus Österreich! Der Geschmack? Sagen wir mal… nicht wirklich berauschend. Aber ehrlich, wer erwartet Großes von einem dreifach verpackten Toastkäse? Immerhin, eine kleine Erinnerung an daheim.
Nach unserem gewohnten Frühstück ging’s an den Pool. Anfangs war es herrlich, doch kaum eine Stunde später war es einfach zu heiß. In der Sonne konnte man es nicht aushalten und der Pool selbst brachte kaum Abkühlung. Also zog ich mich ins kühle Zimmer zurück, schnappte mir mein Buch und genoss die Ruhe. Schon fast ungewohnt, mal wirklich nichts zu tun und einfach nur still dazusitzen.
Am frühen Nachmittag stand wieder ein Supermarkt-Besuch an. Diesmal musste Kosi fahren – offiziell läuft das Auto ja nur auf mich, aber meine Tageslinsen sind bei der Hitze echt eine Herausforderung. Durch den heißen Wind trocknen sie mir trotz Augentropfen jeden Abend komplett aus und beginnen zu schmerzen. Also ließ ich sie heute gleich draußen und gönnte meinen Augen eine Pause.
Eingekauft wurden ein paar Vorräte und ein weißes Gewand für Kosi, denn seines hatte schon bessere Tage gesehen – leicht dreckig und streng im Geruch. Ich bin aber wirklich stolz auf ihn: Bis jetzt hat er es geschafft, sich nicht mit Essen anzupatzen. Für ihn ein kleines Meisterwerk!
Zurück im Apartment kochten wir Nudeln mit Gemüse, machten es uns gemütlich und nutzten die Zeit, um ein bisschen zu planen und zu organisieren.
Um 16:30 Uhr war dann klar, was auf dem Programm stand: Sturm-Spiel. Für Kosi absolut Pflichtprogramm. Während er vor dem Bildschirm hing, schlich ich noch einmal ins Fitnessstudio. Danach war der Rest des Tages nur noch gemütlich: entspannen, nichts Aufregendes, einfach den Tag ausklingen lassen.
Und auch wenn heute vermeintlich „nichts Besonderes“ passiert ist – der Oman wächst uns immer mehr ans Herz:
Es ist hier unglaublich schön, ruhig und gepflegt. Meistens sind wir fast alleine unterwegs, Touristen sieht man kaum. Alles wirkt sauber, die Menschen sind freundlich und niemals aufdringlich. Es gibt niemanden, der bettelt oder uns bedrängt und in der Luft liegt ständig ein starker Duft von Weihrauch, der eine ganz besondere Atmosphäre schafft - wie bei Aladin.
Nur das Essen ist für uns manchmal eine kleine Herausforderung, weil die Auswahl an vegetarischen Gerichten doch recht begrenzt ist. Trotzdem fühlen wir uns hier unglaublich wohl und sind richtig froh, diesen Stopp gemacht zu haben.
Morgen haben wir wieder eine weite Strecke vor uns - also seid gespannt 😁
Bussi Baba,
Kosanni
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