Tag 309: Balcony Walk in Jebel Shams

Veröffentlicht am 6. Oktober 2025 um 17:36

Heute schmissen wir einmal alles über den Haufen – zumindest unseren Tagesplan. Eigentlich war vorgesehen, dass wir heute in die Wüste fahren, dort am Nachmittag eine Wanderung machen und dann in einer Unterkunft mitten in den Sanddünen übernachten. Die Vorstellung klang traumhaft: Sterne schauen, Ruhe genießen, einfach dieses typische „Wüstenfeeling“ erleben.

Doch beim genaueren Hinsehen stellte sich heraus, dass die Unterkunft leider nicht ganz so cool war, wie sie auf den ersten Fotos ausgesehen hatte. Auf den Bildern waren drei wunderschöne Zelte zu sehen, jedes mit einer durchsichtigen Kuppel, um nachts direkt in den Sternenhimmel blicken zu können. Es sah richtig romantisch aus – fast schon magisch.

Gestern Abend wollten wir dann über Google Maps noch einmal genauer prüfen, ob wir mit unserem normalen Auto überhaupt dorthin fahren könnten oder ob man ein 4x4-Geländefahrzeug bräuchte. Also öffneten wir Google Street View und schauten uns die Umgebung an. Und was wir da sahen, nahm dem Ganzen ein bisschen die Magie.

 

Die Unterkunft lag nämlich gar nicht so einsam und abgeschieden in der Wüste, wie wir dachten. Rundherum standen weitere Häuser und Hotels, und direkt daneben verlief eine Straße. Das sah eher nach einem Rastplatz am Stadtrand aus als nach einer romantischen Nacht mitten in der Wüste.

Für dieses Erlebnis wollte ich dann keine 110 Euro ausgeben. Da kam wieder mein innerer Sparfuchs zum Vorschein – oder Geizhals, je nachdem, wie man es nennen möchte. Also stornierte ich die Unterkunft kurzerhand und wir beschlossen, stattdessen einfach einen Tagesausflug in die Wüste zu machen.

 

Der Wecker klingelte deswegen heute früh um sechs Uhr. Müde schleppten wir uns aus dem Bett, frühstückten und machten uns auf den Weg. Es lagen etwa dreieinhalb Stunden Fahrt vor uns, also lud ich vorsorglich fünf Podcasts herunter und aktivierte das Offline-Navi. Kaum saßen wir im Auto, dauerte es keine fünf Minuten – und natürlich war Kosi schon eingeschlafen. (Welch Überraschung)

Kurz darauf schnarchte er leise vor sich hin, während ich mir die Zeit mit Podcasts vertrieb.

 

Die Fahrt zog sich ewig. Ich musste ganze dreimal am Straßenrand anhalten, weil ich dringend auf die Toilette musste – der Kaffee am Morgen und so viel Wasser waren wohl doch keine so gute Idee. Fast überall hier darf man 120 km/h fahren, aber ungelogen: Etwa jeden Kilometer steht ein Blitzer. Ich habe noch nie so viele Radargeräte auf einmal gesehen.

Nach rund zweieinhalb Stunden Fahrt waren wir schon weit weg von jeglicher Zivilisation. Wir hatten eigentlich geplant, unterwegs noch irgendwo ein kleines Picknick zu besorgen, aber die Chancen standen schlecht.

Schließlich fanden wir doch noch einen kleinen Supermarkt, in dem wir Kekse und ein Twix kauften. Das Twix aßen wir gleich im Auto, bevor es bei der Hitze noch geschmolzen wäre. Ganz blöd natürlich 😜

Kurz darauf fiel mir auf, dass mir immer wieder entgegenkommende Autos zuwinkten oder kurz aufblinkten. Erst dachte ich, sie wollten uns vor einem Radar warnen, aber ein paar Meter später verstand ich den Grund. Überall auf der Straße standen Ziegen! Manche liefen langsam über die Fahrbahn, andere lagen mitten darauf und dösten vor sich hin. Sie schauten uns völlig unbeeindruckt an, als wären wir die Eindringlinge in ihrem Revier. Es war, als würde man durch einen Hindernisparcours aus Ziegen fahren – völlig surreal, aber irgendwie auch unglaublich witzig.

 

Doch die Ziegen hörten einfach nicht auf. Je weiter wir fuhren, desto mehr wurden es. Es war wirklich verrückt – ganze Herden, die mitten auf der Straße oder am Straßenrand standen.

 

Nach rund drei Stunden Fahrt erreichten wir schließlich den Punkt, an dem der asphaltierte Straßenbelag einfach endete. Ab da führte nur noch ein staubiger, unbefestigter Weg weiter in Richtung Wüste.

Ich übernahm das Steuer und fuhr langsam los. Keine zwei Minuten später tauchte plötzlich ein Auto hinter uns auf und fuhr so dicht auf, dass ich es schon fast im Rückspiegel kleben sah. Ich wurde langsamer und fuhr so gut es ging auf die Seite. Nach kurzer Zeit überholte der Wagen und schaltete die Warnblinkanlage ein. Ich wunderte mich, was los war und beobachtete ihn misstrauisch. Dann zeigte der Fahrer mit der Hand, dass ich ihm folgen sollte, und parkte am Straßenrand ein.

Natürlich hielt ich nicht an. Ich bin da ehrlich gesagt ziemlich misstrauisch – und irgendwo mitten im Nirgendwo anzuhalten, nur weil ein fremdes Auto mir das signalisiert, kommt für mich einfach nicht infrage. Es sah auch nicht im Geringsten nach Polizei aus, also fuhr ich einfach weiter.

Doch der Fahrer startete wieder, holte auf und fuhr uns erneut dicht hinterher. Dann begann er wieder zu überholen, obwohl die Straße an dieser Stelle wirklich schmal war. Er zog aber nicht ganz vor, sondern blieb direkt neben mir. Irgendwann wurde der Weg so eng, dass ich keine andere Wahl hatte, als stehenzubleiben – sonst wäre ich einfach nicht mehr weitergekommen.

Auch er stoppte und ließ sein Fenster herunter. Ich tat das Gleiche, allerdings mit einem ziemlich mulmigen Gefühl und fragte ihn direkt, was das Ganze soll und was er eigentlich wolle. Ganz ruhig erklärte er, dass die Straße ab hier nicht mehr für normale Autos geeignet sei, man unbedingt einen 4x4 brauche und dass er ein Taxi sei, das uns den restlichen Weg hinaufbringen könne (gegen Geld versteht sich).

 

Ich musste schmunzeln, winkte aber ab. Für mich war das eindeutig eine klassische Touristenfalle – ein Versuch, ein bisschen Geld zu machen. Also bedankte ich mich knapp, lehnte ab und fuhr weiter. Der Mann wirkte etwas genervt, stieg wieder in sein Auto und drehte schließlich um.

 

Die restlichen zwanzig Minuten hatten es allerdings wirklich in sich. Der Weg war kein Zuckerschlecken – voller Schlaglöcher, tiefer Sand und Staub und unebener Passagen. Immer wieder hoffte ich, dass wir nicht stecken bleiben würden. Unser Auto kämpfte sich tapfer durch und ich schwitzte wahrscheinlich mehr als der Motor. Aber am Ende schaffte es unser treuer „Luzifer“ – so nennen wir unser Auto liebevoll, weil es ein Desire ist (und falls ihr die Serie Lucifer gesehen habt, dann wisst ihr warum wir ihn so nennen).

 

Als wir schließlich beim ersten Viewpoint ankamen, fiel uns beiden ein kleiner Stein vom Herzen. Die Strecke war holprig, anstrengend und stellenweise fast abenteuerlich, aber das Gefühl, es geschafft zu haben, war einfach großartig.

 

Zu meiner großen Erleichterung stand beim ersten Viewpoint tatsächlich noch ein weiteres normales Auto – also kein 4x4. Das beruhigte mich sofort. Wir stiegen aus, streckten uns und blickten uns um. Der Anblick war einfach atemberaubend. Vor uns lag der „Grand Canyon des Oman“, wie er oft genannt wird – eine gigantische, zerklüftete Landschaft aus Felsen, Schluchten und unendlicher Weite. Der Wind war heiß, die Luft trocken und trotzdem fühlte sich dieser Moment magisch an. Wir standen einfach da, ganz still und ließen die Aussicht auf uns wirken. Es war so schön, dass man fast vergessen konnte, wie anstrengend die Fahrt hierher gewesen war.

 

Nach einer Weile fuhren wir weiter zum zweiten Viewpoint. Ach ja – bevor ich es vergesse: Das Thema Tanken ist bei uns immer ein kleines Abenteuer für sich. Ich gebe offen zu, ich bin in dieser Hinsicht wirklich schlecht. Kosi und ich könnten unterschiedlicher nicht sein. Er ist der Typ, der lieber viermal auf Nummer sicher geht und ständig ein bisschen nachfüllt, „damit ja nichts passiert“. Ich hingegen gehöre eher zur Sorte „Wird sich schon ausgehen“ – ich tanke grundsätzlich erst, wenn die Anzeige schon bedrohlich blinkt.

 

Natürlich hatte ich auch diesmal nicht daran gedacht, den Tank vor der Fahrt in die Wüste zu füllen. Als wir vom Asphalt weg bzw losfuhren, hatten wir gerade noch ein Drittel. Kosi war – sagen wir mal – wenig begeistert. Ich musste mir unterwegs so einige Sprüche anhören. Er malte sich schon aus, wie wir mitten in der Wüste liegenbleiben, ohne Sprit, ohne Empfang, umgeben von Ziegen und Sand.

 

Beim zweiten Viewpoint hielten wir nur kurz an, machten ein paar Fotos und fuhren dann direkt weiter zum Startpunkt unserer Wanderung – dem sogenannten Balcony Walk.

 

Wie es bei uns so ist, hielten wir uns natürlich nicht mit großartiger Vorbereitung auf. Ganz nach dem Motto: „Erstmal hinfahren, dann schauen, was passiert.“ Wir hatten keine Ahnung, was uns wirklich erwartete. Hinweisschilder? Haben wir übersehen bzw. wenig studiert. Informationen über Strecke, Schwierigkeitsgrad oder Ausrüstung? Wir hatten unsere Sportschuhe an. Wir wussten nur, dass die Wanderung ungefähr drei Stunden dauern sollte – also dachten wir uns: „Wird schon passen.“

 

So starteten wir also völlig unvorbereitet, mit langen Klamotten, einer 1,5-Liter-Wasserflasche und einer Packung Kekse im Rucksack. Nach den ersten paar Metern merkten wir allerdings schnell, dass diese Wanderung kein gemütlicher Spaziergang wird. Der schmale Pfad führte direkt an einer steilen Felswand entlang und gleich daneben ging es senkrecht in die Tiefe – hunderte Meter bergab. Jeder Schritt musste sitzen und plötzlich war uns beiden sehr bewusst, dass man hier besser keine falsche Bewegung machte.

 

Während wir den schmalen Pfad entlanggingen, kamen uns einige Touristinnen entgegen. Und ehrlich – ich muss wirklich sagen: In anderen Ländern ist das vielleicht kein Thema (da mache ich es ja selbst!), aber hier finde ich so ein Verhalten einfach respektlos - dieses Sportoutfit Verhalten. Ich selbst würde hier niemals in meiner kurzen, hautengen Teveo-Sporthose herumlaufen, die extra noch den Hintern betont und schon gar nicht nur im Sport-BH. In einem Land wie Oman, wo es klare Hinweise gibt, dass man sich in ländlichen Gebieten angemessen kleiden soll, finde ich, sollte man das auch respektieren. Doch diese Touristinnen trugen die knappsten, engsten Sachen, die man sich vorstellen konnte. Ich konnte nur den Kopf schütteln – einfacg weil es aus Respekt vor der Kultur des Landes für mich einfach dazugehört.

 

Der Weg zog sich weiter – rund eineinhalb Stunden ging es auf einem gerade einmal dreißig Zentimeter schmalen Pfad über Steine und Felsen. Immer wieder begegneten wir Ziegen, die völlig unbeeindruckt neben uns über die Abgründe balancierten. Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend, wie mühelos diese Tiere auf steilen Hängen herumklettern können, als wäre das der einfachste Spaziergang der Welt.

Kurz vor dem Ende des Weges kamen wir an einem alten, verlassenen Dorf vorbei. Es bestand vollständig aus Stein und man konnte nur noch die Überreste der früheren Häuser erkennen. Alles wirkte verfallen und still, aber man konnte sich gut vorstellen, wie hier früher Menschen gelebt haben mussten – inmitten dieser kargen, felsigen Landschaft, fernab von allem. Ein bisschen unheimlich, aber auch beeindruckend.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit – wir hatten inzwischen bestimmt die halbe Strecke des Canyons hinter uns – kamen wir an das vermeintliche Ende des Weges. Kosi und ich sahen uns an, ganz nach dem Motto: We did it! Wir waren stolz, es geschafft zu haben und freuten uns schon auf den Rückweg. Doch in diesem Moment tauchten drei andere Touristen auf und fragten uns, ob wir wüssten, wo „der Pool“ sei. Wir sahen uns nur verwirrt an. „Welcher Pool?“, fragten wir. Wir hatten natürlich keine Ahnung – so gut vorbereitet waren wir also wieder einmal.

 

Anscheinend endete dieser Weg nicht einfach irgendwo, sondern führte zu einem natürlichen Pool am Ende des Canyons. Hinter uns kamen dann noch drei junge Burschen und gemeinsam machten wir uns auf die Suche. Es ging über große Steine, durch schmale Spalten und über kleine Felsen – Wege, die wir alleine wahrscheinlich niemals gegangen wären. Aber zu sechst fühlte man sich gleich ein bisschen sicherer.

 

Nach etwa fünfzehn Minuten entdeckten wir ihn schließlich – den berühmten Naturpool. Das Wasser glitzerte zwischen den Felsen und mitten darin stand seelenruhig eine Ziege, die an einem kleinen Baum knabberte. Dieses Bild war einfach zu schön: eine friedliche Stille, das warme Sonnenlicht, die Hitze, die Ziege – und wir mitten in dieser märchenhaften Landschaft.

Natürlich war es unglaublich heiß, die Luft trocken und zärrend, aber der Moment war perfekt. Die anderen ließen sich am Wasser nieder und machten eine kurze Rast. Wir tranken etwas, aßen ein paar unserer Kekse und genossen die Aussicht. Nach etwa zehn Minuten beschlossen wir jedoch, wieder aufzubrechen – schließlich lag der gesamte Rückweg noch vor uns und wir mussten später ja auch noch die lange Strecke zurückfahren. Also machten wir uns wieder auf den Weg, diesmal bergauf, zurück in Richtung Ausgangspunkt.

 

Am Rückweg machten wir immer wieder kurze Pausen, denn Kosi war überzeugt, dass die Ziegen bestimmt auch gern ein paar Kekse hätten. Also blieb er bei jeder Ziege stehen, hielt ihr freundlich ein Stück hin und hoffte, dass sie zubeißen würde. Manche schnupperten interessiert, andere ignorierten ihn komplett und eine aß seelenruhig den Keks. So brauchten wir für den Rückweg fast ein bisschen länger als geplant, aber es war den Spaß wert.

 

Nach insgesamt rund dreieinhalb Stunden erreichten wir endlich wieder den Parkplatz. Die Sportschuhe flogen sofort von den Füßen und die Flipflops kamen zum Einsatz. Durch die Hitze waren unsere Füße richtig heiß, geschwollen und total verschwitzt.

 

Wir stiegen ins Auto und fuhren etwa zehn Minuten zurück, denn uns war auf dem Hinweg ein kleines, süßes Café aufgefallen – das „Cliff Café“. Dort gönnten wir uns eine kleine Pause. Für mich gab es eine Pepsi Zero, für Kosi einen Espresso und gemeinsam teilten wir uns ein Stück Cheesecake. Der war so unglaublich lecker, dass wir beide kurz einfach nur happy dreinschauten. Während wir im Schatten saßen, entdeckten wir sogar zwei Esel, die gemütlich neben dem Café standen. Später, auf dem Weg zurück, sahen wir noch einige mehr entlang der Straße – anscheinend gehören sie hier fast schon zum Straßenbild.

 

Nach der Kaffeepause wechselten wir die Plätze: Kosi übernahm das Steuer und ich konnte endlich meine Augen ein wenig ausruhen. Die Sonne brannte noch immer und nach der Wanderung schmerzten die Linsen. Und für alle, die sich nun denken, warum trägt sie nicht einfach eine Brille? Ja, ohne Sonnenbrille ist das Sehen mit blauen Augen fast unmöglich.

 

Etwa eine Stunde später fuhren wir an einem kleinen Restaurant vorbei, das auf den ersten Blick ganz nett aussah. Ich meinte spontan zu Kosi, dass wir doch einfach umdrehen und dort essen könnten – gesagt, getan.

 

Wir bestellten einen Falafel-Wrap für Kosi, eine Falafel-Platte für mich, dazu Wedges und ein Gericht namens „Lambeh Veg“, von dem wir beide keine Ahnung hatten, was es genau sein würde – aber wir wollten es einfach ausprobieren. Auf dem Foto sah die Falafel-Platte aus wie ein großer Salatteller mit ein paar Falafeln darauf. In Wirklichkeit bekam ich aber einen riesigen Teller mit sechs Falafeln, drei verschiedenen Soßen, Pommes und ein paar Kartoffelstücken, die allerdings in einer scharfen Chilisauce ertränkt waren – also deutlich weniger gesund, als ich mir erhofft hatte. Das „Lambeh Veg“ entpuppte sich als eine Art Tortilla, überbacken mit Käse und Gemüse – und es war richtig lecker.

Zu allem bekamen wir sogar noch zwei Gläser Tee gratis dazu. Für all das zahlten wir umgerechnet gerade einmal 13 Euro – absolut fair für so viel und so gutes Essen. Am Ende waren wir so satt, dass wir fast eine ganze Portion mitnehmen mussten.

 

Vollgegessen fuhren wir endlich zur Tankstelle – ja, diesmal wirklich! – und machten uns dann auf den Rückweg zur Unterkunft. Gegen halb acht am Abend kamen wir wieder im Hotel an, müde, verschwitzt, aber glücklich.

 

Der Balcony Walk war wirklich wunderschön und ein absolutes Highlight unserer Reise. Wir können ihn jedem nur empfehlen – aber am besten mit genug Wasser und festem Schuhwerk.

Jetzt geht’s aber nur noch schnell ins Bett.

 

Was ist der Balcony Walk

Der Balcony Walk (manchmal auch W6 Trail genannt) verläuft entlang des Rands der Schlucht Wadi Nakhur / Al Nakhurunterhalb von Jebel Shams, oft auch „Oman’s Grand Canyon“ genannt.

Er startet in der kleinen Ortschaft Al Khitaym (etwa 1.900 Meter Höhe) und führt über alte, verlassene Stein-Dörfer (z. B. As Sab) und endet oft an einem Naturpool unterhalb der Canyonwände.

 

Die alten Steinhäuser, an denen man auf dem Weg vorbeikommt, gehören zum verlassenen Dorf As Sab. Früher lebten hier tatsächlich Menschen – ganz abgeschieden, mitten im Canyon. Sie bauten ihre Häuser aus Stein direkt in die Felsen hinein, weil es hier etwas kühler war und sie so Schutz vor der Sonne hatten. Wasser bekamen sie damals aus kleinen Quellen in der Nähe oder sammelten Regenwasser in Becken.

In den 1980er-Jahren verließen die letzten Familien das Dorf, weil das Leben dort einfach zu mühsam wurde – kein Zugang zu Schulen, keine Straßen, keine moderne Versorgung. Seitdem steht alles leer, aber die Hütten sind erstaunlich gut erhalten. Heute gilt es als einer der schönsten Wanderwege Omans.

 

Bussi Baba,
Kosanni

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