Heute ist unser letzter Tag in Dubai. Da unser Flug erst um 22:45 Uhr weitergeht, haben wir das Hotelzimmer noch bis morgen gebucht – richtig praktisch, so können wir heute Abend noch gemütlich Essen und Entspannen, bevor das nächste Abenteuer beginnt.
Trotzdem – heute früh kam ich richtig schlecht aus dem Bett. Der Wecker klingelte kurz vor fünf und ich brauchte eine Weile, bis ich einigermaßen wach war. Kosi dagegen war – wie so oft wenns um Sport geht – hoch motiviert. Unser Plan: Den letzten Tag mit einem Morgenlauf am Jumeirah Beach starten.
Meine Motivation? Sagen wir mal… überschaubar. 😅
Aber es half ja nichts – raus aus dem Bett, rein in die Sportsachen!
Um kurz vor sechs standen wir wieder am Strand, und ich muss sagen: Diese Laufstrecke dort ist einfach genial. So gut gemacht für Läufer – perfekt gepflegt, super Atmosphäre, Meerblick inklusive. Ehrlich, alleine deswegen würden wir wieder nach Dubai kommen.
Ich war jedenfalls heilfroh, dass ich von daheim noch ein paar Verbandsmaterialien eingepackt hatte. Meine Reibblase vom letzten Lauf machte sich nämlich wieder bemerkbar, also kam mein Suprasorb F zum Einsatz – zum Glück half das ein bisschen! Trotzdem wollte ich es heute gemütlicher angehen und Kosi erklärte sich sofort bereit, gemeinsam mit mirzu laufen.
Wir starteten also locker, quatschten viel und liefen unsere 10 Kilometer ganz entspannt am Strand entlang. Die Zeit verging wie im Flug, weil es einfach so viel zu sehen gibt. Überall sportliche Menschen, fröhliche Gesichter, Musik, das Rauschen des Meeres… und die Sonne, die langsam über der Skyline aufging.
Wie schon beim letzten Mal war auch heute wieder richtig viel los. Und ich schwöre, ich war vermutlich die einzige Frau ohne Make-up und Parfumflasche. 😂 Kosi war ebenfalls einer der wenigen Männer, bei dem nicht jeder Muskel definiert und die Zähne nicht Hollywood-weiß waren.
Aber ehrlich – es ist schon beeindruckend, wie sehr hier alles nach Fitness und Fashion aussieht. Eine richtige Modenschau auf Laufschuhen!
Trotzdem: Die Menschen hier sind unglaublich fleißig und diszipliniert. Man merkt, dass sie wirklich was für ihre Fitness tun. Wir waren ein bisschen neidisch auf die vielen Laufgruppen, die gemeinsam unterwegs waren – oft 10, 20, sogar 30 Leute in gleichen Shirts, die sich gegenseitig anfeuerten.
In Graz waren Kosi und ich ja auch mal in einem Running Club, aber da ging’s mehr um Wettkampf als um Gemeinschaft. Hier in Dubai hat man das Gefühl, der Sport verbindet die Menschen – und das fanden wir richtig schön.
Nach dem Lauf schmeckte das Frühstück im Hotel doppelt so gut. 😋 Danach machten wir uns auf den Weg in die Dubai Mall. Diesmal war zum Glück etwas weniger los und wir schlenderten gemütlich durch die Hallen. Irgendwann bekam ich Lust auf ein Eis – bei der Hitze verständlich! Also stellte ich mich an, während Kosi kurz herumging. Nach ein paar Minuten kam er zurück und fragte:
„Weißt du eigentlich, wie teuer das Eis ist?“
Ich hatte keine Ahnung. Dann sahen wir das Preisschild: 8 Euro für eine Kugel. 😳 Da verging uns beiden der Appetit ganz schnell – also kein Eis, sondern weitergehen!
Am frühen Nachmittag fuhren wir zurück ins Hotel. Es gab noch ein leckeres (spät-) Mittagsbuffet und danach begann das große Rucksackpacken. Das ist bei uns ja schon fast Routine – alles falten, rollen, sortieren, damit das Gewicht halbwegs passt. Danach ruhten wir uns kurz aus, wollten aber nicht zu spät dran sein, schließlich mussten wir noch das Auto abgeben und zum Flughafen kommen.
Die Fahrt zur Autovermietung dauerte etwa eine Stunde. Vorher ließen wir an der Hotelrezeption noch unsere Visa für Ägypten ausdrucken – super praktisch, dass sie das dort gleich für uns erledigten!
Bei der Rückgabe klappte alles problemlos, nur: Von dort zum Flughafen war es nochmal eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Laut Google Maps war der Eingang zur Metro direkt bei der Mall of the Emirates, also beschlossen wir, dass Kosi mich mit all unserem Gepäck dort rauslässt und dann alleine das Auto zurückbringt.
Das war der Plan. In der Theorie klang’s gut. In der Praxis… eher nicht. 😅
Er lud mir also alles auf – 20 Kilo vorne, 20 Kilo hinten, 7 Kilo in der Hand – und ich stapfte los. Was wir allerdings nicht wussten: Auf dieser Seite der Mall gab es gar keinen Eingang!
Also musste ich mit meinen 47 Kilo Gepäck einmal rund um die Mall spazieren – 15 Minuten lang, in der Hitze, komplett verschwitzt. Irgendwann ging mir wirklich die Kraft aus, mein Schuhband ging auf, aber Bücken? Keine Option. Ich wäre nie wieder hochgekommen.
Alle starrten, aber niemand half – bis plötzlich eine Frau vor der Rolltreppe stehenblieb. Sie schaute mich an, lachte freundlich und sagte:
„I can’t watch this – give me one of your bags, please!“
Ich war ihr so dankbar. ❤️
Sie half mir bis zum Eingang, zeigte mir den Weg zur Metro und sogar zu einem kleinen Café, in dem ich auf Kosi warten konnte.
Dort bestellte ich mir einen Iced Matcha Latte und sank erschöpft auf den Stuhl.
Keine zehn Minuten später kam Kosi gut gelaunt daher und grinste:
„Na, war wohl nicht die beste Idee?“
Wie sich herausstellte, lag die Autovermietung nur fünf Minuten vom anderen Eingang entfernt – Google Maps hatte uns einfach falsch geleitet. Mein ganzes Herumschleppen war also völlig umsonst! 😅
Und das Beste? Die Rechnung für meinen Matcha Latte: 12,50 Euro! Für ein einziges Getränk! Ich konnte nur lachen – zumindest hatte ich eine gute Geschichte daraus. Und immerhin war die Frau im Anzug meine persönliche Heldin des Tages. 💪
Zu zweit spazierten wir weiter zur Metro. Für 5 Euro kauften wir zwei Tickets zum Flughafen. Die Metro war rappelvollund wir mussten fast 40 Minuten stehen. Erst kurz vor Schluss bekamen wir endlich einen Sitzplatz – mein Rücken wird mir das morgen sicher danken.
Gegen 20 Uhr erreichten wir schließlich den Flughafen. Wir gaben unsere Rucksäcke ab, checkten ein und suchten unsere Plätze. Diesmal sitzen wir beide am Gang, jeweils auf gegenüberliegenden Seiten. So haben wir beide Beinfreiheit und können jederzeit aufstehen – unser kleiner Langstrecken-Tipp!
Der Flug dauert etwa vier Stunden, danach haben wir einen Zwischenstopp in Jordanien – ganze 5,5 Stunden. Mal sehen, wie müde wir dann sein werden und ob wir dort ein ruhiges Plätzchen finden.
Bleibt gespannt, was wir euch morgen vom Flughafen in Jordanien berichten werden. ✈️
Bussi Baba,
Kosanni
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