Tag 32: Unser erster Fast - Mopedunfall

Veröffentlicht am 1. Jänner 2025 um 12:18

Für alle, die den Blog schon länger verfolgen: Klarerweise startete unser Tag mit einem kleinen Lauf durch die Insel und anschließendem Frühstück. Wie denn auch sonst?

Danach holten wir uns ein Moped, um damit die Insel und die Nachbarinsel zu erkunden. Die zwei sind nämlich durch eine kleine Brücke verbunden. Unser erster Weg war zum anderen Ende unserer Insel. Und bei unserem Glück fing es nach 10 Minuten Fahrt zum Regnen an. So beschlossen wir kurz eine Pause in einem Lokal einzulegen und gönnten uns noch eine Smoothie Bowl mit frischen Früchten. Kurz danach hatte der Regen auch schon aufgehört und wir starteten wieder. Die Straßen selbst waren kaum asphaltiert, hatten viele Löcher und durch den Regen wurde das Fahren nicht gerade angenehmer. Anni bemerkte auch schon kurzerhand, dass die Bremse des Mopeds nichts wirklich funktionierte. Da Kosi sich als Beifahrer dadurch nicht mehr so wohl fühlte, tauschten wir die Plätze und Kosi saß nun am Steuer - zum Glück, wie sich später herausstellte. Ihr müsst auch wissen, dass Kosi nicht gerade ein pflegeleichter Beifahrer ist. “Mann kontrolliert vor dem Wegfahren, ob die Bremsen funktionieren. Man muss den Löchern ausweichen.” Solche Sprüche konnte sich Anni anhören. Und ja, vielleicht kontrolliert man hier die Bremsen bevor man losfährt. Aber die Einheimischen nehmen generell das Fahren nicht so ernst. Wir bekamen zum Beispiel erst nach zweimaliger Nachfrage Helme für die Fahrt. (Wir waren auch fast die einzigen, die mit Helmen unterwegs waren).

 

Also, zurück zur Weiterfahrt: Wir erkundigten noch den Rest von Nusa Lembogan, bevor es über die kleine Brücke zur Insel Ceningan ging. Diese Insel war klein und wirklich süß. Das einzige Problem, die Aussichtspunkte waren auf über 100 Metern und zu zweit auf diesen kleinen Moped kamen wir leider dort nicht hinauf. Die Straßen waren eindeutig zu steil. Zusätzlich wussten wir nicht, ob es eine gute Idee wäre, ohne Bremsen dort hinaufzufahren. Also fuhren wir nur entlang des Meeres. Bis plötzlich aus dem Nichts von den Büschen etwas rasant über die Straße wollte. Ein Knacken, ein Sprung in die Höhe, ein Tier das sich vor uns auftat. Ein kurzer Herzinfarkt Moment für uns. Wir waren einfach über einen 2 Meter langen Waran gefahren. Nicht WIR - Kosi. Zum Glück!!! Weil so konnte Anni ihn nachäffen “Man muss den Tieren ausweichen. Schaust du gar nicht auf die Straße”.  Der Waran war so schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war. Wir hofften beide, dass er nicht zu sehr verletzt ist. Während wir tief durchatmeten und die Situation erstmal verarbeiten mussten, lachte uns eine Einheimische von der anderen Straßenseite genussvoll aus. Das wär war gewesen - der erste Mopedunfall, weil wir einen Waran überfahren hatten.

Durch den Faststurz reduzierten wir die Geschwindigkeit und fuhren nun fast im Schritttempo weiter, bis wir zum Ende der Insel gelangten. Dort erwartete und eine atemberaubende Aussicht - die blaue Bucht. Und das war sie auch - Fotos im Anschluss. Begeistert von der Aussicht setzten wir uns ins nächstgelegene Restaurant und bestellten uns erstmal einen Wassermelonensaft. Nun konnten wir beide über die Mopedfahrt lachen.

 

Am Rückweg kamen wir bei einem Früchtestand vorbei und kauften eine Mangostane. Eine sehr eigenartige, aber auch leckere Frucht. Nach einer kurzen Rast in der Unterkunft gings weiter für uns und wir fuhren 4 weitere Strände an. Für uns stand schnell fest, der Dream Beach bleibt unser Favorit. Auf dem Weg sahen wir wie eine ältere Dame auf einem Stuhl saß, hinter ihr ihr Kind, welches mit einer Pinzette Läuse aus ihren Haaren entnahm - teilweise sieht man hier ganz schräge Dinge. Es ist jedoch bemerkenswert, wie schnell die Skurilität zur Normalität wird. Fährt ein Mann auf seinem Moped mit zwei Hühner im Arm vorbei - ganz normal. Duscht sich ein Mann neben der Straße nackt mit einem Wasserschlauch - ganz normal. Fast jeder zweite Mopedfahrer hat vor sich einen Hund mit - ganz normal. Schuhe ausziehen, bevor man ein Geschäft oder ein Restaurant betritt - ganz normal. Was in den ersten Tagen noch ganz komisch aussah, wird jetzt von uns nur noch mit einem Schluternzucken und Grinsen wahrgenommen.

 

Nach einem guten Abendessen( im Restaurant Kevin), einer großen Kugel Eiscreme und einem neuen Reisepartner (einem kleinen Hund, der uns nicht mehr loslässt) fuhren wir wieder in die Unterkunft. Dort sitzen wir nun mit unseren Büchern und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

 

Bussi Baba,

Kosanni

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Kommentare

Die Sslzburger
Vor 4 Monate

Hallo, ihr beiden ,
na, GsD ist mit dem Moped nichts passiert🙃
Mangostane, Lychees, Rambotane, Jackfruit … ich liebe und vermisse all diese Früchte!
Bussi und Baba