Tag 41: Bay of Islands (bei Regen)

Veröffentlicht am 10. Jänner 2025 um 07:31

Als wir noch im Bett lagen, wurden wir bereits von lauten Geräuschen geweckt und uns war sofort klar - heute wird ein Regentag. Doch das änderte nichts an unserer Laune. Schnell richteten wir unser Frühstück her und dann ging´s auch schon mit dem Auto los, die Gegend zu erkunden.

 

  1. Stop: Nahegelegene Wasserfälle

Anni hat sich die App “Roady” aufs Handy heruntergeladen und dort kann man ganz einfach eingeben, was man gerne in Neuseeland sehen würde und welche Aktivitäten in der Nähe zu finden sind. Wir wählten unter der Filtermethode die kostenlosen Attraktionen aus und schon wurden uns etliche Möglichkeiten in unserer Nähe angezeigt. Wir entschieden uns als erstes für die Rainbow Wasserfälle. Mit zwei Regenjacken und viel Motivation starteten wir nach 20 Minuten Fahrt den Weg zu den Wasserfällen und wir können euch mitteilen: Wir verlieben uns jeden Tag mehr in dieses Land. Die Gegend selbst ist atemberaubend, alles erstrahlt in einem satten grün und alles ist ruhig und naturbelassen. Zwischen Bäume, Palmen, Pflanzen und Bächen gingen wir entlang, bis wir die Wasserfälle erreichten. Etwas kleiner, als jene in Indonesien, aber trotzdem einen Besuch wert. Danach spazierten wir noch 40 Minuten entlang des Flusses und wir fühlten uns wie Mitten im Amazonas. Was natürlich nicht fehlen durfte! Der Weg zu den Wasserfällen darf ebenfalls nur mit sauberen Schuhwerk betreten werden. So wie bereits gestern am Berg, mussten wir auch hier vor dem Weg eine “Schuhreinigungs - Station” besuchen, um überhaupt weiter zu dürfen.

 

  1. Stop: Charlies Rock

Das zweite Ziel des heutigen Tages war ein kleiner Aussichtspunkt. Ganz versteckt und kaum auffindbar gingen wir entlang eines Gehweges (es war eigentlich kein Weg, sondern nur abgetretenes Gras) und waren uns nicht wirklich sicher, ob wir richtig waren. ABER: Da es ja keine Schlangen oder giftigen Tiere in Neuseeland gibt, störte es uns nicht, vom eigentlich Weg abgekommen zu sein. Wir gingen durch Wiesen, an Schafe vorbei, neben Flüssen, über Steine und durchs Wasser. Ohne Regen wäre dieser Weg sicher besser begehbar gewesen, denn der Regen ließ die Steine etwas rutschig werden. Keine Sorge, wir haben alles ohne einen Sturz überstanden. Für alle Berger oder Drautaler: Ihr könnt es euch so vorstellen, als würdet ihr durch die Ochsenschlucht spazieren, nur mit etwas mehr grün rundherum und viel mehr Palmen… achja und vielleicht noch einem Meer in Sichtweite - aber ansonsten fast gleich 😜

 

Durch den Regen entschieden wir uns, den 3. Stop (eine kleine Wanderung) auszulassen und stattdessen etwas “einheimisches” zu besuchen.

 

  1. Stop: Hundertwasser Toilette vom österreichischen Künstler Friedensreich

Bereits gestern hatten wir das Schild “Hundertwasser Denkmal” gesehen und wir warten etwas perplex, so etwas hier zu lesen. Gibt es das nicht nur bei uns daheim? Uns viel sofort Bad Blumau ein. Nach einer kurzem Recherche im Internet wurde klar, dass der österreichische Künstler auch in dieser Gegend seine Finger im Spiel hatte und eine der wohl bekanntesten Toiletten in Neuseeland (sagen wir, die am häufigsten fotografierte Toilette Neuseelands) entworfen hat. Das mussten wir uns als Österreicher einfach ansehen. Es gibt hier einen eigenen Hundertwasser - Garten, eine Bibliothek, ein Monument und nicht zu vergessen, die Toilette. Der Stil? Genau wie wir in kennen. Und wer ihn nicht kennt - Allgemeinwissen! 🤓

 

  1. Stop: Paihia

In dieser kleinen Küstenstadt beim Bay of Island spazierten wir am Nachmittag entlang des Meeres und genossen den Ausblick. Und die ersten regenfreien Minuten des Tages. Es ist eine kleine Hafenstadt, die alles zu bieten hat. Wir sahen den Schiffen beim hin- und herfahren zu und genossen diesen Moment hier. Neuseeland lässt uns die Natur und die Ruhe wieder viel mehr wertschätzen.

 

Ein paar Fakten:

  • Das Leben und das Einkaufen ist im Vergleich zu Indonesien richtig teuer. Wir haben heute in einem Supermarkt Jause für eine morgige Wanderung, ein Abendessen für uns beide und Wasser für die Autofahrten gekauft und über 60€ gezahlt.
  • Es gibt überall kostenlose öffentliche Toiletten und diese sind extrem sauber!!! (Annis Lieblingseigenschaft des Landes vermutlich)
  • Die Straßen und Wege sind lang. Teilweise fahren wir mehrere Kilometer einfach nur geradeaus, in der Natur, mit nichts außer Schafe oder Kühe um uns herum.
  • Leider liegen fast alle 300 Meter tote Kiwis (die Tiere) auf der Straße, da sie oft schnell auf die Straße kommen und von den Autofahrern übersehen werden.
  • Kultur: Museen, Architekturen, Sehenswürdigkeiten etc. wird für die Einheimischen kostenlos zur Besichtigung angeboten, um deren Wissen und Interesse in diesen Bereichen zu stärken

 

Das Auto:

Wir haben ja seit gestern ein Auto 🚙 und nachdem wir ja bereits einige Länder bereist sind, in denen die Linksfahrregel herrscht, sind wir eigentlich gewohnt daran. DOCH, dieses Auto hat den Blinker auf der rechten Seite, den Scheibenwischer links. Der Scheibenwischer wird nach unten betätigt und nicht nach oben und viele weitere kleine Änderungen. Uns kommt so vor, als hätten sie hier alles einfach einmal in die entgegengesetzte Richtung eingebaut.

 

Uns geht es auch nach 41 Tagen noch sehr gut und wir lieben die Natur hier einfach. Es ist alles viel ruhiger, weniger stressig und die Menschen genießen ihr Leben.

Morgen checken wir aus unserer Unterkunft auf und machen uns auf den Weg, noch weiter in den Norden zu fahren.

 

Bussi Baba und bis morgen,

Kosanni

 

PS: Noch einmal zur Aufklärung, da es anscheinend noch etwas unklar ist manchmal: Wir sind 12 Stunden vor euch. Das heißt, wenn ihr am 10.01.2024 um 8 Uhr morgens aufsteht, dann ist bei uns der 10.01.2024 um 20 Uhr abends. Wir haben dann schon einiges im Laufe dieses Tages erlebt. In Indonesien wurden die Einträge immer (europäischer Zeit) gegen 14 Uhr veröffentlich, da dort bei uns zu dieser Zeit Abend war. Wir haben nichts an der Zeit der Veröffentlichung geändert, nur die Zeitverschiebung wurde länger. Wir schreiben weiterhin die Blogs jeden Abend und durch die 12 Stunden Zeitverschiebung könnt ihr sie am selben Tag am Morgen lesen. Also unser Tag hört auf, wenn er bei euch erst anfängt. 

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