Bereits um 6 Uhr klingelte unser Wecker. Verschlafen und noch etwas müde von gestern standen wir auf und richteten unser Frühstück. Wir brauchten genau 30 Minuten, um munter zu werden, zu essen, alles zusammenzupacken und auszuchecken. Mit vollem Magen und Auto starteten wir die Fahrt zum Dukes Noses Berg. Eine (laut Internet) 6-8 stündige Wanderung stand vor uns.
Dukes Nose
Als wir um kurz nach halb 8 am Ausgangspunkt der Tour ankamen, wurde schnell klar, die langen Klamotten können wir gegen die kurzen austauschen. Nochmal schnell umgezogen und los ging’s.
Der Weg verlief bergauf und bergab, doch wirklich in die Höhe kamen wir nicht. Nach guten drei Kilometern, von denen wir circa 2 immer leicht bergab gingen, kamen wir ins grübeln, ob wir vielleicht nicht doch eine Abzweigung verpasst hatten. Doch es gab keinen anderen Weg soweit. Also weiter. Über Bäche, durch Matsch, unter Äste und zwischen Pflanzen gingen wir über zwei Stunden weiter, bis wir endlich einen kleinen Aussichtspunkt entdeckten. Und dieser war ein Traum! Rund um uns das Meer, mit Felsen und blauen Himmel. Wir standen mitten in einer Bucht, die uns an Kroatien erinnern ließ. Die Motivation war wieder geweckt. Bald schon zeigte uns ein Wegweiser, dass wir noch 1 Stunde vor uns hatten. „Sehr steiler Aufstieg - bitte aufpassen“ Stand unter dem Schild geschrieben. Als alte Wanderer lächelten wir dieses Schild nur aus und dachten uns „wenn man unsere Berge zuhause kennt, dann kann dies nur ein Klacks werden“. Falsch gedacht. Denn der letzte Teil der Tour ging fast kerzengerade über Felsen hinauf. Da es keine trittfesten Steine gab, wurde eine Aufstiegshilfe alias Stange am Felsen angebracht. Um nichts zu riskieren, ging Anni als erstes hinauf, während Kosi unten wartete. Erst als Anni sicher oben stand, folgte Kosi. Der Aufstieg war wirklich nicht gerade einfach und zu Hause wären wir wahrscheinlich mit einer Kletterausrüstung hoch. Und für alle, die sich nun Sorgen machten: wir waren sehr vorsichtig, schritten langsam hoch und passten auch beim Abstieg wieder sehr gut auf. ☺️
Der Ausblick von oben? Seht selbst auf dem Bild - WUNDERSCHÖN!!
Der Abstieg und der Rückweg verliefen ruhig und wir waren insgesamt circa 4 Stunden unterwegs. Danach setzten wir uns mit unserer Jause ans Meer und genossen den Moment und unser selbstgemachtes Porridge (Omi: das ist so etwas wie ein Haferbrei😉). .
Weiterfahrt:
Unser heutiges Ziel war Cable Bay. Dort bleiben wir wieder für zwei Nächte, um uns die nördlichsten Punkte Neuseelands anzusehen. Der zweite Stopp des heutigen Tages: Mangonui. Ein kleines Fischerdorf, mit einem 290 Meter langen Hafen. Mangonui selbst besteht aus dem sogenannten Hafen und noch 2 Restaurants, einem Eisgeschäft und einem Kleidungsgeschäft. Wir spazierten entlang des Meeres und erkundeten die Gegend. Das nächste Ziel: Karikari. Karikari ist bereits viel größer, jedoch gibt es trotzdem nicht viel mehr zu sehen - außer endlose Weiten. Die Straßen dort schienen nicht mehr aufzuhören und wir passierten mehr Kühe, als wir vermutlich jemals gesehen hatten (und das heißt schon etwas, denn Anni kommt aus einem Dorf, in dem es sehr viele Kühe gibt). Auch hier spazierten und fuhren wir die Gegend auf uns ab und sahen uns alles genussvoll an. Jedes Haus hier hat seinen eigenen Charme und die Menschen sind freundlich, aufgeschlossen und sofort für Gespräche bereit.
Unseren Abschluss des Tages genossen wir mit einem Eis am Strand von Cable Bay, während wir Kindern beim Schwimmen zusahen. Achja, wisst was hier ganz normal ist? Der Strand wird nicht nur zum Baden benützt. Nein, hier dürfen auch die Autos entlang fahren, um Wege abzukürzen. Als wir vor drei Tagen noch dachten, dass wir uns bei unserem Autovermieter verhört hatten, als dieser sagte “Bitte fährt nicht am Strand”, kam uns nicht in den Sinn, dass der Strand wirklich als Straße genutzt werden würde. Heute wurden wir eines Besseren belehrt. Und falls ihr auch mal nach Neuseeland kommt - 30 Kmh dürft ihr entlang des Strandes fahren ;). Wir fuhren aber über die offizielle Straße zurück zu unserem AirBnb und kochten unser Abendessen.
Wir haben heute sehr viel erlebt, sehr viel Tiere gesehen und die Natur genossen. Die Sonne strahlte den ganzen Tag und auch noch während wir gerade auf der Terrasse sitzen: Kosi mit einem Buch und Anni beim Schreiben dieses Blogs, werden wir von der Sonne geblendet. Es ist noch etwas ungewohnt für uns, dass die Sonne erst gegen 21 Uhr untergeht, aber wir lieben es.
Bussi Baba,
Kosanni
(Da sind wir gerade: siehe Karte. Und morgen geht´s zum nördlichsten Punkt - wir freuen uns)
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Kommentare
Ganz hübsche Fotos von mir danke! 👸🏾❤️