Tag 46: Whakapapa Village, Taupo und wir

Veröffentlicht am 15. Jänner 2025 um 06:33

Endlich ausgeschlafen starteten wir heute unsere Weiterfahrt zum Whakapapa Village.

Unser erster Halt für heute waren die Huka Wasserfälle - circa 1,5 Stunden von Rotorua mit dem Auto entfernt. Podcast rein, Kopf aus und schon ging´s los. Für alle, die neu bei unserem Blog sind: wir lieben es, true crime Podcasts (also Mordfälle oder Kriminalfälle) anzuhören und daher sind wir riesige Fans von Mord auf Ex! Falls ihr einmal Zeit und Lust habt, hört doch mal rein und überzeugt euch selbst.

Angekommen bei den Huka Falls warteten bereits mehrere Touristen darauf, sich das Spektakel anzusehen. Anscheinend war kurz vor uns ein Touristenbus eingetroffen. Da wir uns nicht zwischen den Anderen drängeln wollten, beschlossen wir, entlang des Flusses zu spazieren und so die Aussicht zu genießen. Und es hat sich sehr ausgezahlt. Bereits nach den ersten Metern sahen wir das durchsichtige Wasser des Flusses und das wunderschöne Schauspiel der Natur. Seht doch selbst auf den Fotos, wie schön das hier war.

Wir spazierten über eine Stunde am Fluss entlang und als wir wieder zurückkamen, waren die Touristen weg und wir hatten freie Bahn, um uns die Wasserfälle anzusehen. In Neuseeland gibt es an fast jeder Ecke wunderschöne Plätze und Wasserfälle. Und trotz allem ist jeder Wasserfall einzigartig.

 

Nach etwa 15 weiteren Minuten Fahrt erreichten wir Taupo. Dort erwartet einen der riesige Taupo-See (wie überraschend, dass er so heißt 😜), und die Auswahl an Aktivitäten scheint endlos: von Jetski- und Donutbootfahren über Angeln bis hin zu gemütlichen Fahrradtouren entlang des Sees mit speziell dafür entworfenen Rädern – hier gibt es wirklich für jeden etwas.

Wir schlenderten entspannt am See entlang und erkundeten die Stadt Taupo selbst ein wenig. Ein wirklich charmantes Städtchen! Besonders begeistert waren wir vom „world’s coolest“ McDonald's – und das, obwohl wir eigentlich keine McDonald’s-Fans sind. Zugegeben, das ist nicht ganz richtig: Kosi genießt es gelegentlich schon, dort zu essen. Seit unserer Reise haben wir allerdings noch keinen McDonald’s entdeckt, der vegetarische Gerichte im Angebot hatte. Trotzdem ließen wir uns einen Besuch in diesem außergewöhnlichen McDonald’s nicht entgehen – denn hier isst man in einem echten Flugzeug! Ja, ein Flugzeug wurde einfach zu einem Restaurant umgebaut, wo man sowohl essen als auch trinken kann.

Anschließend stockten wir im Supermarkt unsere Vorräte für die kommenden drei Tage auf. Unsere nächste Unterkunft liegt nämlich ziemlich abgeschieden – doch dazu später mehr.

 

Vollgetankt und aufgepackt fuhren wir weiter, weg vom See und weg von den Wasserfällen. Während unserer Fahrt konnten wir zusehen, wie die Städte immer kleiner wurden, bis plötzlich kilometerweit kein einziges Haus mehr zu sehen war. Wir waren nun wirklich Mitten in der Natur angekommen. Weit und breit Bäume und Berge. Wir verbringen die nächsten Tage nämlich im Tongariro Nationalpark. Dort kann man im Winter super Skifahren und Snowboarden und im Sommer perfekte Wanderungen unternehmen. Und das ist auch unser Plan. Morgen starten wir die Tongariro Crossing/Wanderung mit rund 19,4 Kilometern.

Dazu haben wir heute schon Porridge (Hafermüsli) mit Bananen, Nüssen, Datteln und Äpfeln vorbereitet als Jause für morgen. Schließlich werden wir vermutlich über 6 Stunden unterwegs sein, um diesen Berg zu überqueren.

Genau aus diesem Grund werden wir uns heute nur noch ausruhen und auf unserer Terrasse entspannen.

Wir übernachten heute wieder in einer Unterkunft, in der wir zwar ein eigenes Zimmer haben, jedoch Bad, WC, Küche, Aufenthaltsraum mit allen geteilt wird. Die Unterkunft selbst ist wirklich süß und perfekt gelegen als Ausgangspunkt für diese Wanderung. Ihr könnt gerne selbst nachsehen, falls es euch interessiert: https://www.skotel.co.nz Aber wie bereits zu Beginn erwähnt, gibt es hier außer Natur nur Natur. Die Unterkunft bietet zwar einen kleinen Supermarkt, aber wir waren froh, bereits alles Notwendige im Vorfeld eingekauft zu haben.

 

Wir haben uns gerade Nudeln und Salat gemacht. Mehr Nudeln für Kosi und mehr Salat für Anni - versteht sich von selbst und genießen nun den Ausblick währen Anni die Zeilen hier schreibt und Kosi ein neues Buch anfängt. Und wenn ihr denkt, das Schreiben wäre so fad… gerade in diesem Moment kam eine Dame (circa um die 70 Jahre) zu mir und erzählte mit voller Freude, dass sie heute bei einem bekannten Süßkartoffel Ort war und ganz viele Kartoffeln mitgenommen hatte. Sie habe so viele mit, dass sie sie alleine nicht essen könne und mir daher welche schenken möchte. Lange Rede kurzer Sinn - nun sitze ich mit einem Sack voll Süßkartoffeln und einer Avocado auf der Terrasse und habe bereits mein Abendessen für morgen :D. 

 

Wie es uns geht?
Heute ist Tag 46 unserer Reise – und wir können sagen: Uns geht es weiterhin richtig gut! Nach mehr als einer Woche in Unterkünften mit Gemeinschaftsbädern und begrenztem Platz freuen wir uns schon auf kommende Übernachtungen, in denen wir wieder mehr Privatsphäre und Raum haben. Immerhin gab es heute ein kleines Upgrade: Das Stockbett wurde gegen ein gemütliches Doppelbett getauscht 😉. Die letzten Zimmer waren oft ziemlich klein und wenn wir beide gleichzeitig versuchen, den Inhalt unserer Rucksäcke auszubreiten, wird es schnell mal chaotisch.

Zum Lesen sind wir in den letzten Tagen kaum gekommen – zu viel haben wir erlebt und gesehen. Neuseeland begeistert uns mit seiner beeindruckenden Natur und den einzigartigen Eindrücken, die wir jeden Tag sammeln. Wir genießen es in vollen Zügen!

Für alle, die Anni gut kennen: Ihr größter Traum war immer ein Leben in Irland. Tja, Neuseeland kommt diesem Traum inzwischen schon gefährlich nahe – wenn es nur nicht so weit weg von Zuhause wäre!

Wir hoffen, euch geht es ebenfalls gut! Auch wenn wir uns nicht immer bei jedem von euch melden, denken wir oft an euch und haben euch fest im Herzen 🥰.

 

Ach ja, nicht zu vergessen: Wir können euch voller Freude berichten, dass wir auch nach 46 Tagen, 24/7 aufeinanderhängen, noch immer keinen Streit hatten – zumindest keinen richtigen. Bis auf ein paar kleine „Eiseskabaten“ 😉. Denn: Anni kann sehr wütend werden, wenn jemand ihr ein Eis verbietet. Oder – der wohl schlechteste Vorschlag aller Zeiten – wenn ein Eissamstag eingeführt wird. Nur an einem Samstag Eis essen? Wirklich? Wer denkt sich denn sowas aus?! 🙄 Dafür gilt das gleiche für Kosi - halt nur mit Pizza. Also ihr seht: Essen ist uns sehr wichtig 😂

 

So, das wars von uns. Wir wünschen euch alles Gute!

 

Bussi Baba,

Kosanni

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