Unser Tag startete heute mit einem eiskalten Erwachen – im wahrsten Sinne des Wortes. In der Nacht hatten wir erneut Temperaturen, die eher an einen winterlichen Skiurlaub als an einen Roadtrip in Australien erinnerten. Gegen 1 Uhr morgens wurde es so frostig, dass wir nach und nach alles anzogen, was wir dabei hatten.
Ich schlief schließlich in langer Skiunterwäsche, darüber eine Sporthose, ein langes T-Shirt, ein dicker Pulli und natürlich meine treuen Stricksocken. Den Kopf hatte ich komplett unter der Decke vergraben – alles, um der Kälte zu entkommen. Und Kosi? Sah nicht viel besser aus. Dick eingepackt lag er da, während wir beide nur davon träumten, wieder in einer warmen Nacht mit offenem Dachfenster zu schlafen.
Aber genug gejammert, ab heute soll es endlich wieder wärmer werden! Bis zu 35 Grad sogar! Und um die Kälte aus den Knochen zu bekommen, gab es nur eine Lösung: Bewegung! Also holten wir uns an der Rezeption den Schlüssel fürs Fitnessstudio und starteten direkt mit einem Workout. Eine Stunde lang schwitzten wir bei Kniebeugen, Liegestützen und allen möglichen Übungen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Danach gab es noch ein schnelles Frühstück – und um 10 Uhr mussten wir auch schon wieder vom Stellplatz runter.
Kurz nach der Abfahrt entdeckte ich einen Funpark mit riesigen Wasserrutschen – und natürlich wollte ich sofort hin! Doch Kosi? Absolut keine Chance. Seine Priorität war es, die 4-stündige Fahrt nach Albury ohne unnötige Umwegedurchzuziehen. Also hieß es: Durchfahren.
4 Stunden, zwei Müsliriegel, einen Energydrink, drei "Mord auf Ex"-Podcastfolgen und vier Klopausen später (und ja, diesmal nicht alle wegen mir – Kosi musste auch zweimal!), kamen wir endlich in Albury an.
Dort spazierten wir erst einmal durch die kleine Ortschaft, um uns die Beine zu vertreten. Albury ist zwar kein Riesen-Highlight auf unserer Reise, aber ein nettes, ruhiges Städtchen. Danach ging’s zum Einkaufen – Vorräte für unser Mittag-/Abendessen mussten her.
Unser bisher schönster Stellplatz!
Nach dem Einkaufen fuhren wir noch 15 Minuten weiter – und dann fanden wir ihn: Den perfekten Stellplatz.
Gigantisch! Wirklich, kein Platz zuvor konnte mithalten. Direkt am Wasser, umgeben von Bäumen, unendlichen Weiten und absoluter Ruhe. Natur pur! Sofort holten wir unsere Stühle und den Tisch aus dem Auto und ließen den Blick über die traumhafte Landschaft schweifen.
Es fühlte sich an wie ein privates kleines Paradies – kein Lärm, keine störenden Autos, nur das Rauschen des Wassers und das Zwitschern der Vögel.
Natürlich durfte unser traditionelles Abendessen nicht fehlen. Für mich gab es – wie fast immer – eine Gemüseplatte, während Kosi sich für die Kombi aus Pfannenpizza und Nudeln entschied. Langsam freue ich mich echt darauf, wenn wir wieder in Asien sind, damit Kosi endlich mal wieder „normales“ Essen zu sich nimmt.
Nach dem Essen genossen wir einfach nur die Aussicht. Ich saß entspannt da, während Kosi versuchte, ein Buch zu lesen. Betonung auf versuchte – denn mittlerweile schläft er seit zwei Stunden im Campingstuhl, mit dem Buch immer noch in der Hand. Ein Bild für die Götter!
Ich hingegen sitze mit meinem iPad hier, tippe diesen Blog-Eintrag und genieße die letzten Tage mit dem Auto. So kann ein Reisetag auch enden!
Da unsere Hotelbuchung in Sydney storniert wurde, blieb uns keine andere Wahl, als ein Hostel zu nehmen – das einzige Problem: Es konnte nur für mindestens 3 Nächte gebucht werden.
Das bedeutet für uns: Wir müssen das Auto schon am 23. Februar zurückbringen, um direkt in unser Zimmer in Sydney einzuchecken. Dadurch hatten wir heute und auch morgen längere Fahrten vor uns.
Aber jetzt? Jetzt wird nur noch entspannt. Wir tanken Energie, genießen die Ruhe und bereiten uns auf die letzte große Etappe unseres Roadtrips vor.
Bussi Baba,
Kosanni
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