Während Kosi noch friedlich schlief, weckte mich die drückende Hitze von 30 Grad bereits um 5 Uhr morgens. Also schnappte ich mir das Rad und fuhr erstmal eine Runde. Um halb 6 Uhr musste dann auch Kosi endlich aus den Federn, denn heute war der Tag vollgepackt mit einem straffen Morgenprogramm. Wir packten schnell unsere Sachen und machten uns um 7 Uhr auf den Weg in die Innenstadt. Dort holten wir uns einen Kaffee zum Mitnehmen und einen Bananen-Mango-Shake – und natürlich noch ein paar Leckereien aus der Bäckerei. Zwei Zimtschnecken, zwei Pflaumendesserts und drei weitere mysteriöse Gebäckstücke, die wir einfach mal ausprobierten – alles für nur 1,20€.
Mit unserer kleinen Frühstücks-Jause im Gepäck nahmen wir ein „TukTuk“, das uns direkt zum Hafen brachte. Dort warteten bereits viele Menschen, die lautstark etwas riefen und Schilder in die Luft hielten. Als wir endlich unsere Agentur fanden, wurden wir mit zehn anderen Reisenden in eine Wartehalle geführt. Der Sicherheitscheck? Ein einfaches „Haben Sie scharfe Gegenstände dabei?“ – wir verneinten und konnten direkt weiter.
In der Wartehalle mussten wir unser Gepäck in einer Reihe aufstellen und warteten noch eine Stunde, bis auch die restlichen Reisenden eintrafen. In der Zwischenzeit führte ein Hund mehrmals durch die Halle, um das Gepäck zu beschnüffeln.
Endlich, als alle 24 Teilnehmer da waren, ging es los. Mit einem großen, blauen Boot brachen wir auf. Wir hatten keine Ahnung, was uns erwarten würde, doch die gesamte Crew war super motiviert und freundlich. Unter den Mitreisenden fanden wir schnell Freunde in zwei deutschen Paaren – das war eine Erleichterung, denn wir hatten befürchtet, mit „komischen“ Menschen die nächsten Tage verbringen zu müssen. Doch zum Glück waren wir eine tolle Gruppe. Wohin genau wir fuhren, wussten wir nicht – wir ließen uns einfach treiben.
Es gab zwei Zwischenstopps, und beide waren einfach atemberaubend. Das Wasser war so klar und türkis, dass es wie aus einem Traum wirkte. Wir schnorchelten stundenlang in beiden Buchten und genossen jeden Moment. Und das Mittagessen! Während wir im Wasser waren, zauberte die Crew ein festliches Mahl an Bord – Salat, Gemüse, gebratene Auberginen, Tofu, Hühnchen, Fisch, Reis, Obst... alles, was das Herz begehrt, und wirklich liebevoll zubereitet. Wir fühlten uns richtig verwöhnt.
Die Fahrt zu unserer Unterkunft dauerte zwei Stunden. Mit unseren neuen Freunden, den beiden anderen Paaren, chillten wir auf dem Boot, spielten Kartenspiele und genossen die Aussicht. Plötzlich hörten wir ein seltsames Geräusch. Und noch eines. Und noch eines. Es war… ein Huhn! Wir hatten einfach ein Huhn an Bord. Auf Kosis Frage, warum das Huhn mit uns fuhr, kam nur die einfache Antwort: „Weil wir nur unsere eigenen Sachen verkochen.“ Klar, das musste wohl so sein! Wir hoffen, dass das Huhn noch ein paar Tage überlebt. Doch es war nicht das einzige Haustier an Bord – ein kleiner Hund war ebenfalls mit dabei. Zuckersüß, aber leider kein großer Kuschelfreund.
Der Moment, als wir an der einsamen Insel ankamen, fühlte sich surreal an. Über einen Steg gingen wir zu unseren Hütten. Es gab nichts als 20 kleine Hütten, die nur aus einer Matratze und einem Fliegennetz bestanden, dazu zwei offene Duschen, zwei Toiletten und eine große Tafel zum gemeinsamen Essen. Kein Netz, kein Internet – und zu Kosis Wehmut leider auch kein Sturm Graz Spiel heute.
Jetzt sitze ich direkt neben dem Meer, auf einem Baumstamm, mit einem unglaublichen Blick auf das Wasser. Hinter mir spielt ein Einheimischer Gitarre und singt, während die anderen Crewmitglieder das Abendessen vorbereiten. Was könnte es Schöneres geben?
Wir sind schon gespannt aufs Abendessen! So viel Ruhe, Natur und unser kleines, tolles Team.
Ach, und der Blog wird vermutlich erst in ein paar Tagen online gehen, wenn wir wieder WLAN haben. Macht euch keine Sorgen in der Zwischenzeit!
Ein dickes Bussi von uns.
Bussi Baba,
Kosanni
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