Tag 95: El Nido Town

Veröffentlicht am 6. März 2025 um 12:22

Heute begann unser Tag bereits um 6 Uhr – nicht freiwillig, sondern dank der unerträglichen Hitze in unserem Zimmer. Also nichts wie raus und ab an den Strand für ein morgendliches Workout. Doch lange hielt unser sportlicher Ehrgeiz nicht an: Nach wenigen Minuten wurden wir von einer Meute Hunde umzingelt. Einer legte sich seelenruhig auf meine Matte, während andere Kosi die Trainingsbänder klauten und uns immer wieder spielerisch zur Seite drängten. Nach 30 Minuten gaben wir uns geschlagen – Sieg für die Hunde – und zogen uns zurück in die Unterkunft.

Dort wartete zum Glück ein leckeres Frühstück auf uns. Frisch gestärkt packten wir einen kleinen Rucksack, denn heute war Erkundungstour mit dem Scooter angesagt!

 

Erster Stopp: El Nido Town

Der Weg dorthin hatte es in sich. Die ersten drei Kilometer bestanden aus Schotterstraßen mit riesigen Schlaglöchern – ein Slalomparcours der Extraklasse. Eigentlich herrscht hier Rechtsverkehr, aber in dieser Straßenrealität galt eine andere Regel: Fahren, wo gerade Platz ist. Also schlängelten wir uns mal rechts, mal links, mal mitten durch, ganz so, wie es die Einheimischen vormachten. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir endlich die Hauptstraße – und damit wieder glatten Asphalt. Eine Stunde später parkten wir den Scooter in El Nido Town und erkundeten die Stadt zu Fuß.

Zuerst spazierten wir am Strand entlang, wo sich ein Boot ans nächste reihte – alle gefüllt mit Touristen, bereit für die typischen Inseltouren. Am Ende der Bucht bogen wir in die belebte Innenstadt ab, wo sich Souvenirläden, Restaurants, Discos, Getränkestände und kunterbunte Geschäfte aneinanderreihten. Hier waren wir definitiv im Herzen des Touristenzentrums angekommen! Zeit für eine kleine Pause. Wir fanden ein nettes Lokal direkt am Meer und bestellten endlich wieder einen richtigen Kaffee – und er schmeckte herrlich!

 

Ab zur Zipline!

Nach unserer kleinen Kaffeepause ging es weiter zur El Nido Zipline, wo bereits Alisia und Martin auf uns warteten. Mit den beiden hatten wir die Drei-Tages-Inseltour gemacht und uns für heute wieder verabredet. Nach etwas Chillen am Strand machten wir uns zu dritt auf den Weg zur Zipline, während Martin auf unsere Sachen am Strand aufpasste. Die Zipline verlief von unserer Insel zur gegenüberliegen. 

Der Weg zum Startpunkt war härter als gedacht – steil bergauf, bei drückender Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Ein echter Kampf! Total verschwitzt und außer Atem erreichten wir endlich den Gipfel – nur um festzustellen, dass vor uns bereits 20 Leute in der Warteschlange standen. Noch besser: Wir waren genau zur Mittagspause um 12:30 Uhr angekommen. Also hieß es erst mal warten… und warten… und noch mehr warten. Währenddessen hatte Martin am Strand vermutlich längst die Hoffnung aufgegeben, uns jemals wiederzusehen.

Um 13:30 Uhr war es dann endlich so weit! Wir wurden in unsere Gurte geschnallt, bekamen eine superkurze Einweisung und schon ging’s los. Kosi und ich nebeneinander, Alisia hinter uns – und dann rasten wir über das glitzernde Meer in Richtung der gegenüberliegenden Insel. Der Ausblick war atemberaubend: die Weite des Meeres, die Inseln, die grünen Hügel – einfach nur spektakulär! Und die 15 € pro Person waren definitiv gut investiert.

Am anderen Ende warteten bereits zwei Männer, um uns aufzufangen. Kosi hatte es in einem Rutsch bis zum Ende geschafft, während Alisia und ich kurz vorher hängen blieben und „abgeholt“ werden mussten. Danach führte uns ein kleiner Pfad hinunter ans Meer und schließlich gingen wir durchs hüfttiefe Wasser zurück nach El Nido. Dort wartete Martin bereits “ungeduldig” – mittlerweile war es ja schon nach 14 Uhr!

 

Noch ein bisschen Meer und ein kulinarisches Abenteuer

Zur Abkühlung gönnten wir uns noch ein Bad im Meer, bevor mich der Hunger überkam. Also hieß es: Alle mitkommen! Gemeinsam genossen wir ein spätes Mittagessen direkt am Wasser, bevor Kosi und ich beschlossen, noch zu einem Aussichtspunkt oberhalb unserer Unterkunft zu fahren. Die 80-minütige Fahrt dorthin war anstrengend, aber der Ausblick – einfach unbezahlbar! Von hier oben hatten wir eine perfekte Sicht auf die Landschaft und das Meer. Dazu bestellten wir zwei frische Kokosnüsse und eine traditionelle Nachspeise namens „Halo-Halo“.

Ein Fehler.

Das Dessert entpuppte sich als eine wilde Mischung aus Zucker, Eiswürfeln, Jelly, Mais und einer undefinierbaren violetten Masse. Wir kosteten tapfer, doch das war wirklich nicht unser Geschmack. Höflichkeitshalber versuchten wir, zumindest die Hälfte zu essen – dann gaben wir auf.

 

Zurück zur Unterkunft & Vorbereitungen für morgen

Kurz bevor es dunkel wurde, machten wir uns auf den Rückweg. Doch vorher mussten wir noch tanken – und das war wieder ein Erlebnis für sich. Wie schon in Indonesien bestanden die „Tankstellen“ hier aus kleinen Holzkästen mit Glasflaschen, gefüllt mit Benzin. Dieses wurde dann mit einem Trichter in den Tank geschüttet. Der Preis? 1,13 € pro Liter.

Zurück in unserer Unterkunft organisierten wir noch unseren Transport für morgen – es steht eine lange Weiterfahrt an. Jetzt sind wir richtig müde und freuen uns einfach nur auf unser Bett. Die Hitze ist noch immer drückend und die Luft hier viel stickiger als zuvor.

 

Dinge, die wir mittlerweile vermissen:

  1. Parfum (bzw. einfach gut zu riechen)

  2. Schwarzbrot

  3. Prickelndes Mineralwasser

 

Dinge, die es zuhause nicht gibt:

  1. Die unglaubliche Freundlichkeit der Menschen

  2. Ihre entspannte Gelassenheit

  3. Die ehrliche Zufriedenheit

 

Bussi Baba,

Kosanni

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