Tag 193: Busan Sightseeing Culture Village

Veröffentlicht am 12. Juni 2025 um 12:40

Heute berichten wir euch tatsächlich mal von etwas völlig Neuem: Wir haben ausgeschlafen.
Ja, wirklich! Nachdem wir gestern erst um 1 Uhr morgens ins Bett gefallen sind, war die Überraschung heute früh groß, als ich das Handy in die Hand nahm und es
9:45 Uhr anzeigte. So lange hatten wir schon ewig nicht mehr geschlafen. Wobei – wenn man die Zeitverschiebung bedenkt, war es ja eigentlich „nur“ 7:45 Uhr. Also fast früh. Fast.

 

Schnell angezogen, frisch gemacht, und dann ging’s auch schon los – der erste Weg führte uns direkt in den Supermarkt. Ein Frühstück musste her: zwei Proteinshakes, zwei Müsliriegel und ein Wasser. Minimalistisch, aber reicht für den Anfang. Mit dieser Grundlage im Bauch stiegen wir in den Bus – unser heutiges erstes Ziel:

 

Gamcheon Culture Village

Dieses Viertel war früher ein ärmliches Arbeiterviertel und wurde in den letzten Jahren zu einem echten Kunst- und Kulturprojekt umgewandelt. Heute ist es eines der bekanntesten Fotospots Südkoreas: bunte Häuschen an den Hang gebaut, enge Gassen, viele kleine Galerien, Cafés und kreative Shops.

Wir schlenderten durch die schmalen Straßen, bewunderten die bemalten Hauswände und stöberten durch Souvenirläden mit selbstgemachten Andenken. Besonders gefallen hat uns ein kleiner Stand, an dem man sich für 10 € in nur einer Minute zeichnen lassen konnte. Klar, das mussten wir ausprobieren! Das Ergebnis? Wirklich überraschend gut – ihr könnt’s auf dem Foto sehen.

Danach gönnten wir uns in einem kleinen Café vor Ort den traditionellen Vanille-Bohnen-Kaffee, den es hier oft gibt. Er schmeckt intensiv, leicht karamellig und hat diese typische südkoreanische Röstnote – sehr lecker!

Zu Fuß erkundeten wir danach weiter die Umgebung, bis wir gefühlt am anderen Ende der Stadt ankamen. Dort wollte ich mir eigentlich etwas Gesundes holen – ein Apfel sollte es sein. Doch im Supermarkt dann der Schock:
1 Apfel – 3,17 €. Kein Witz. Also… kein Apfel. Stattdessen stiegen wir lieber in den nächsten Bus.

Ziel Nummer zwei war eigentlich das:

 

Huinnyeoul Culture Village

Ein charmantes, ruhigeres Küstendorf, das etwas weniger touristisch ist als Gamcheon, aber mit ähnlicher Atmosphäre: bunte Häuser, kleine Cafés und schmale Gassen – dazu der Ausblick aufs Meer. Es wird auch oft als „Santorini von Korea“ bezeichnet.

 

Doch auf dem Weg dorthin mussten wir einmal umsteigen – und direkt an der großen Lotte Mall.

Diese Mall war bei ihrer Eröffnung die erste Lotte-Mall direkt am Meer und ist heute eine der größten Kaufhäuser Koreas.

Tja, da konnten wir natürlich nicht einfach vorbeigehen. Und zum Glück, denn: Der Hunger war inzwischen schon deutlich spürbar.

Drinnen fanden wir eine Food Hall, die zwar etwas chaotisch wirkte – viele Gerichte, viel Koreanisch, wenig Englisch. Aber wir hatten Glück: Ein kleines Lokal bot Salat-Bowls und Reisgerichte an. Und der Salat war echt ein Highlight – frisches Gemüse, hausgemachtes Dressing, alles perfekt. Irgendwie hatte uns das richtig gefehlt.

Nach dem Essen wollten wir „nur kurz durch die Mall schlendern“… und entdeckten zufällig, dass es im 13. Stock eine Aussichtsplattform geben soll. Also fuhren wir neugierig mit dem Lift nach oben – und wurden nicht enttäuscht: Ein kleiner Garten, frische Luft und ein wundervoller Blick über Busan.
Tipp: Falls ihr mal hier seid – ihr müsst
nicht extra ein Ticket für einen Aussichtsturm kaufen. Der Ausblick hier ist mindestens genauso schön – und kostenlos.

Besonders beeindruckt hat uns die Wasser- und Lichtshow, die im großen Atrium der Mall zu sehen ist. Jede volle Stunde beginnt eine kurze, aber beeindruckende Choreografie aus Wasserfontänen, Musik und Lichteffekten – das Ganze bis zu 18 Meter hoch! Und das mitten im Einkaufszentrum.

 

Danach ging’s dann wirklich weiter zum Huinnyeoul Culture Village. Leider war der bekannte Küstenwanderweg dort heute gesperrt, aber das Viertel selbst war trotzdem sehenswert. Ruhig, kreativ, mit vielen kleinen bunten Details – ein schöner Ort zum Spazieren und Durchatmen.

 

Gegen 17 Uhr wollten wir eigentlich schon zurück zur Unterkunft… aber es war noch so sonnig und angenehm, dass wir uns spontan für einen letzten Stopp entschieden: die Stairs of Wishes.

Oben angekommen suchten wir allerdings eine ganze Weile – und fanden: keine Stufen. Stattdessen entdeckten wir den nahegelegenen Democracy Park:

 

Democracy Park, Busan

Ein ruhiger, grüner Ort auf einem Hügel, der an die Demokratiebewegungen und politischen Kämpfe Südkoreas erinnert – vor allem die Proteste der 1980er-Jahre. Der Park ist sehr gepflegt, mit vielen Gedenktafeln, einem Museum und einem schönen Ausblick auf die Stadt. Ein ruhiger, nachdenklicher Abschluss für diesen Tag.

Nach diesem kleinen Umweg ging’s dann wirklich zurück zur Unterkunft – mit dem Bus natürlich. Im Supermarkt holten wir uns noch zwei Instant-Ramen, die man direkt vor Ort mit heißem Wasser zubereiten konnte. Wir setzten uns auf die kleinen Hocker in der Ecke und genossen die Nudeln dort – ganz einfach, aber perfekt nach so einem Tag.

 

Fazit des 1. Tages:

Busan hat uns heute richtig beeindruckt – es war bunt und überraschend grün und voller schöner Ecken. Wir müssen uns erst wieder an die Ordnung und Struktur gewöhnen.

 

Bussi Baba,

Kosanni

 

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